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Montag, 9. September 2024

Die schöne neue Welt der Smartmeter

 Die schöne neue Welt 

der Smartmeter 

(Teil 1 von 2) 

Aktuell gibt es ziemlich heftige Entwicklungen, was die Verwendung der Smartmeter-Daten und den Einbau eigener Offgrid-Inselsysteme betrifft. 

In Bayern werden derzeit millionenfach die alten Zähler durch neue Smartmeter ersetzt. Vollmundig erhielten die Bürger zuvor ein Schreiben, das versicherte, dass diese Smartmeter keine Daten senden oder empfangen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. 

Nach einigen Recherchen musste ich feststellen, dass diese neuen Geräte sehr wohl in der Lage sind, Daten zu senden und empfangen. Ich forderte daraufhin den Netzbetreiber auf, mir schriftlich zu versichern, dass sowohl softwareseitig als auch hardwareseitig bei diesem Gerät die Sende- und Empfangsoption deaktiviert ist. Einige Geräte können ja mit einem separaten Kommunikationsmodul ausgestattet werden, während andere diese Funktionen bereits integriert haben, aber angeblich deaktiviert sind. 

Zu meiner Überraschung erhielt ich auf dieses Schreiben keine Antwort, sondern ein Schreiben mit dem Inhalt: "Laut unserem System und unserer Datenauswertung liegt aktuell eine Störung Ihres neuen intelligenten Stromzählers vor. Wir fordern Sie daher auf, einen Termin vor Ort zu vereinbaren, damit wir die Störung und ihr Datenverhalten überprüfen können." 

Damit wäre schon einmal geklärt, dass sie entgegen eigener Aussagen sehr wohl Daten übertragen. Aber es kommt noch heftiger. Seit Monaten werden alle Solardächer im ganzen Land per Luftaufnahmen erfasst. Diese Daten werden an das Zentralregister gemeldet, bei dem jeder seine Einspeiseanlage registrieren lassen muss. Diese melden dann die Daten wieder weiter an die Netzbetreiber, um alle Daten untereinander abzugleichen. 

Doch es kommt noch besser. Jetzt soll es offenbar den Offgrid-Betreibern durch die Lobbyverbände an den Kragen gehen. Viele Menschen machen sich immer unabhängiger vom externen Stromnetz. Entweder installieren sie gleich ein reines Akku/Solar-Inselnetz oder aber sie installieren einen Offgrid-Hybrid-Wechselrichter, der nicht einspeisen kann. Solche Wechselrichter beziehen jedoch ihren Strom über den ganz normalen AC-Eingang vom externen Netz, wenn der eigene Strom nicht ausreicht. Das wäre also wie ein ganz normaler Verbraucher, etwa eine Waschmaschine oder ein Fernseher, anzusehen. Doch auch das wollen die Netzbetreiber unterbinden, verlangen aufwendige Registrierungsprozesse und fordern registrierte Elektrofachkräfte, die angeblich solche Anlagen nur installieren dürften. 

Die schöne neue Welt der Smartmeter (Teil 2 von 2) 

Viele haben ihre Anlagen natürlich bei entsprechenden Fachkenntnissen in Eigenleistung gebaut. Denen droht man nun die Abschaltung oder das Kappen des externen Netzes an. Ein von den Lobbyverbänden registrierter Elektriker wird natürlich eine solche Anlage nicht mehr nachträglich abnehmen, da er daran ja nichts mehr verdient. Und schon schnappt die Falle zu. Er dürfte vielmehr seine eigene Neuinstallation favorisieren, die oft das vielfache einer selbst erstellten Anlage kostet. 

Doch wie stellen sie das überhaupt fest, dass eine solche Anlage im Hausnetz existiert? Diese Geräte ermöglichen technisch ja keine Einspeisung.  Das heißt, auch der neue Zweiwegezähler vom Smartmeter wird nichts anzeigen bzw. nur den Bezug zählen. 

Nun werden aber genau diese Leute gezielt angeschrieben, damit man ihr ungewöhnliches "Datenverhalten" überprüfen kann. Ich habe noch nicht genau herausgefunden, wie sie das dennoch überhaupt ermitteln können. Aber offenbar liefern die neuen Smartmeter weit mehr Daten als bisher angenommen. Eine Offgrid Hybridanlage hängt ja netzsynchron am Netz, speist aber nie ein. Da aber dieses faktische Inselnetz und das externe Netz den gleichen Nullleiter nutzen, dürften bei den automatischen Umschaltungen des Wechselrichters zwischen internem und externem Netz minimale Frequenz- Phasen- und/oder Spannungsveränderungen nur auf dem Nullleiter gemessen werden. Und das werten die Smartmeter offenbar aus, so dass man Profile von diesen Menschen erstellen kann. 

Leider ist die Rechtslage in diesem Punkt alles andere als eindeutig. Die Netzbetreiber sind der Meinung, auch eine solche Anlage müsste angemeldet und genehmigt werden. Das geben aber die Gesetze überhaupt nicht her. Man muss ja auch "noch" keine Waschmaschine anmelden. Aktuell gibt es sehr viel Widerstand gegen diese Absichten der Lobbyverbände und auch rechtliche Analysen. Die ersten Streitfälle werden vor Gericht ausgetragen. Siehe nächster Post. 

Wie immer geht es nur darum, alles zu zentralisieren, zu überwachen und zu kontrollieren. Jede Unabhängigkeit und Freiheitsbestrebung soll unterdrückt werden. Im Prinzip möchte man auch die vollständige Kontrolle über die Nutzung des Stroms im eigenen Haus haben. 

Das Thema ist leider sehr komplex. Wenn es hier im Kanal von größeren Interesse ist, kann ich etwas näher darauf eingehen, auch was mögliche Alternativen betrifft. Das ist aber leider nicht ganz trivial und ich müsste dann auch etwas näher auf die technischen Aspekte eingehen. Falls Interesse an weiteren Infos zu diesem Thema besteht, dann bitte Daumen nach oben. Ansonsten Daumen nach unten. Dann kann ich mir die Arbeit sparen.

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Euer ERFRIBENDER


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