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Sonntag, 1. September 2024

„Du Deutscher“ oder „Scheiß Deutscher“

 „Du Deutscher“ 

oder 

„Scheiß Deutscher“ 


.... Der Anlass war meist nichtig, ein zu langer Blick, ein falsches Wort. Die Gewalt selbst zügellos. Wer bei einer solchen, mit unverminderter Körperkraft ausgeführten Attacke sein Leben behielt, konnte von Glück sagen. 

Die Taten geschahen scheinbar grundlos, aber nicht willkürlich. Es gab eine Voraussetzung, um zum Opfer zu werden: Man musste Deutscher sein. „Du Deutscher“ oder „Scheiß Deutscher“ war die verbale Signatur der Gewaltausbrüche. 

„Uns war historisch unbekannt, dass eine Mehrheit zum rassistischen Hassobjekt einer Minderheit werden kann“, schrieb Schirrmacher, um dann eindringlich fortzufahren: 

„Dort, wo wir es bemerken, sind nicht ‚Auswüchse‘ zu beobachten, sondern hat der Übergang stattgefunden – jedenfalls spricht unendlich viel mehr für die Vermutung, es handele sich um eine Entwicklung, um Tendenzen, die auf Dauer angelegt sind, wenn nichts geschieht.“ 

Wir sind nicht länger auf Vermutungen angewiesen, ob wir uns am Anfang oder Ende einer Entwicklung befinden. Was Schirrmacher beschrieb, muss heute als Alltagserscheinung bezeichnet werden. 

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(https://www.focus.de/politik/meinung/focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-auslaenderfeindlichkeit-kannten-wir-jetzt-lernen-wir-inlaenderfeindlichkeit-kennen_id_260268635.html) 

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Euer ERFRIBENDER



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