Gerd
Buurmann auf X:
"Seit einiger Zeit schon frage ich mich,
warum der Zorn in
unserer Gesellschaft wächst.
Warum Ausgrenzung zunimmt,
warum immer weniger
Menschen bereit sind,
miteinander zu sprechen, einander zuzuhören,
andere
Meinungen auszuhalten.
Warum der Dialog so oft durch moralische Gewissheiten
und Selbstgerechtigkeit ersetzt wird,
warum ein Nebeneinander von Differenzen
im Denken
und Sinnen nicht mehr als Stärke gilt, sondern als Zumutung.
Hass,
Ärger, ständige Gereiztheit,
all das scheint heute Grundzustand zu sein.
Heute
ist mir endgültig klar geworden,
wo ein Hauptgrund für diese Entwicklung zu
finden ist:
Ich bin
gerade unterwegs und übernachte in einem Zimmer,
in dem es einen Fernseher
gibt.
Aus Neugier habe ich einige Stunden ARD und ZDF geschaut,
weil ich wissen
wollte, wie es dort mittlerweile zugeht.
Was ich dort gesehen habe, hat mich
erschüttert.
In
Politiksendungen, Magazinen, Nachrichten, Shows
und auch in anderen Formaten
wird unterschwellig,
aber sehr konsequent mit Angst, Empörung
und moralischer
Aufladung gearbeitet.
Menschen werden nicht informiert, sie werden
emotionalisiert.
Sie werden nicht zum Denken angeregt,
sondern in eine Haltung
gedrängt.
Das Ausmaß hat mich erschaudern lassen.
Seit fast
fünf Jahren habe ich keinen Fernseher mehr,
und schon lange davor
habe ich kein
öffentlich-rechtliches Fernsehen mehr geschaut.
Besonders durch diesen Abstand
wurde für mich sichtbar,
wie radikal, verführerisch
und zerstörerisch diese
Mechanismen dort mittlerweile geworden sind.
Ich habe mit Staunen und Zittern
gesehen,
wie geschickt mit Bildern, Tonlagen und Erzählmustern gearbeitet wird,
um eine permanente innere Erregung zu erzeugen,
eine Erregung, die sich in Zorn
verwandelt,
in Angst, in Misstrauen, in die Unfähigkeit,
dem Andersdenkenden
noch als Mitmenschen zu begegnen.
Dass diese Sender durch Anwendung von
Staatsgewalt
von allen finanziert werden müssen,
verleiht dem Ganzen eine
zusätzliche Bitterkeit.
Was hier erzeugt wird, ist nicht Mündigkeit,
sondern
Affekt und eine dauerhafte Alarmbereitschaft.
Was ich
in den letzten Stunden gesehen habe,
entsetzt mich, und ich fürchte,
mein
Entsetzen wird man erst teilen können,
wenn man sich selbst einmal auf Entzug
gesetzt hat.
Solange man mitten in dieser Dauerbeschallung steckt,
erscheint
alles normal, ausgewogen, notwendig.
Erst der Abstand macht sichtbar, wie sehr
das alles wirkt.
Deshalb hoffe ich inständig,
dass immer mehr Menschen auf
Entzug gehen
und ein paar Monate auf die Beschallung
durch ARD und ZDF
verzichten.
Entzug
ist genau das richtige Wort.
ARD und
ZDF sind zu einer öffentlich-rechtlichen Droge geworden,
die die Sinne der
Konsumenten vernebelt.
Wir haben es mit einer Sucht zu tun,
mit der Sucht nach
öffentlich-rechtlicher Selbstgerechtigkeit.
Man erkennt die Sucht schon an der
völlig betrunkenen
und vernebelten Überzeugung, der „Tatort“
sei ein guter
Krimi
und die „Tagesschau“ ein gutes Nachrichtenmagazin.
Selbst der beste
„Tatort“ würde sich im freien Markt nicht behaupten.
Was hier produziert wird,
ist keine Notwendigkeit,
sondern Propaganda durch abgesicherte Mittelmäßigkeit,
getragen von Zwangsfinanzierung und moralischem Überbau.
Die
öffentlich-rechtlichen Sender
produzieren billige Selbstgewissheitsdrogen.
Drogen, die abhängig machen. So abhängig,
dass man irgendwann mit der Realität
nicht mehr klarkommt
und jede Abweichung vom öffentlich-rechtlichen Rausch
als
Angriff empfunden wird.
ARD und
ZDF produzieren einen Rausch der Masse.
Wie gefährlich das ist,
können immer
mehr Menschen im eigenen Umfeld erkennen.
Leider tun sich jedoch viele
Konsumenten schwer,
die Konsequenzen daraus zu ziehen und auf Entzug zu gehen.
Sie können sich gar nicht vorstellen, ohne zu leben.
Sie finden Ausreden,
sagen, sie könnten jederzeit auch ohne.
Sie erklären, sie würden gerne und
freiwillig konsumieren,
außerdem sei es nicht Benebelung, sondern
bewusstseinserweiternd.
Sie behaupten, alles sei unter Kontrolle.
All das sind
typische Aussagen von Suchterkrankten."
Euer ERFRIBENDER