Freitag, 16. Oktober 2015

Die Schnauze voll !!!!!!!! Das etwas andere Kochbuch......





VORSPEISE





Was möchte ich Ihnen hier auftischen?

Nicht nur schmackhafte Hausmannskost, sondern vielmehr einen bunten Eintopf mit brisanten Zutaten!

Bestehend aus, starkem Tobak, spitzer Zunge, einer Prise Ironie, sowie deftigem Humor.

Aber auch hier gilt wie im richtigen Leben das geflügelte Wort: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Ich hoffe Sie gehören zu den Feinschmeckern, die die Spreu vom Weizen trennen kann!

Lassen Sie es sich gut schmecken, dies ist durchaus ernst gemeint und von einigen Vorkostern getestet und für gut befunden!



Beginnen möchte ich mit einer Rundum-Entschuldigung.

Sollte ich in meinem Werk die erwähnte Schnauze zu voll genommen, und unbeabsichtigt einigen Köchen auf den Löffel getreten haben sage ich schon jetzt, tut mir nicht wirklich leid.
Denn wie alle Geschichten ist auch diese mit dem ausreichenden Sicherheitsabstand zu betrachten und nicht geschrieben um wem auch immer an den Karren zu pinkeln.

Also immer schön locker bleiben, letztendlich ist es nur Kakao durch den hier Personen gezogen werden.

Namen werden Sie hier keine finden es bleibt also jedem selbst überlassen sich in dieser Geschichte wieder zu erkennen.

Auch dieses Buch ist nur aus Papier und dieses Produkt ist bekanntlich geduldig!

Der Titel....

Die Schnauze voll...!!!!! 
Ich wollte doch nur was essen, und nicht....
Das etwas andere Kochbuch......aber lecker !!!




Guten Appetit  wünscht,
                                          Ihr
                                                   ERFRIBENDER

Bevor ich jetzt um den heißen Brei herumrede will ich endlich, wie könnte man es in einem „Kochbuch“ besser ausdrücken, Butter bei die Fische tun!
Jede Speise, oder von mir aus auch Gericht, steht und fällt mit der Verkostung und der daraus resultierenden Bewertung die da lauten kann:
Muss nicht sein…
Na ja………………
Oder, meine Fresse ist das lecker……………

Nun lässt sich wohlweislich über Geschmack nicht streiten, deshalb sind Sie darauf angewiesen sich auf meinen Geschmack zu verlassen, oder Ihren Geschmack dementsprechend anzupassen.

Sollte Sie Ihre Erwartungshaltung nicht im Griff haben empfehle ich Ihnen, mit dem Lesen am Ende des Buches zu beginnen, und sich dann nach vorne durcharbeiten.
Denn man kann sich nicht wirklich konzentrieren wenn einem das Wasser im Munde zusammenläuft.
Bis zum ersten Rezept oder auch Zubereitungsvorschlag müssen Sie sich noch durch einige Seiten lesen.

Wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, gehörte zu jedem guten Essen (meistens nur an Sonntagen) auch eine gute Suppe. Hierzu fällt mir ein Spruch aus der Werbung ein, ein Fertigsuppenhersteller wirbt mit dem Spruch, ….. „immer eine gute Suppe“.



Sollten Sie diesen Spruch nicht kennen könnte ich davon ausgehen dass Sie diese Suppen auch noch nicht probiert haben. Ich kann mit Bestimmtheit sagen gut so, denn verpasst haben Sie nichts.
Eine Suppe sollte schon mehr sein als die Füllung eines tiefen Tellers, sie sollte Appetit auf das machen was Hauptgericht genannt wird.
In meinem Buch werden Sie allerdings auch auf Suppen stoßen die dieses Hauptgericht entbehrlich machen, mit anderen Worten nach dieser Suppe sind Sie satt.

Zur Zubereitung eines Essens sind außer gewissen Utensilien auch Produkte erforderlich. Bei der Produktauswahl stehen Ihnen Tür und Tor offen, ein Mangel lässt sich hier nicht ausmachen. Hier muss ich kurz auf den Titel meines Buches eingehen, die Schnauze voll, diesen Titel habe ich nicht einfach so dahingesetzt, dieser Titel sollte dokumentieren dass die Zubereitung einer Mahlzeit auch zum Höllentrip werden kann.
Oder wollen Sie mir erzählen dass Sie nach einigen Stunden Einkauf, und überzogenem Konto, noch den Nerv haben sich an den Herd zu stellen?

Ich spreche hier nicht von den Vorbereitungen für Familienfeste und auch nicht von dem Festtagsmenü, mir geht es um das Essen schlechthin, immerhin stehen wir jeden Tag vor der Frage, und, was essen wir Morgen?

Ich steh gern in der Küche, aber ich kann es nicht einsehen dass ich in dieser mehrere Stunden verbringen muss um eine Mahlzeit auf den Tisch zu bringen.
Ich möchte auch mit keinem Grammy ausgezeichnet werden weil mir alle fünf Minuten etwas Neues einfällt, oder mit welchem Kraut man den Geschmack so verändern kann, dass selbst ich nicht mehr weiß was ich eigentlich mit diesem Gericht erreichen wollte.
Essen ist ein allgemeines Grundbedürfnis, also sollte der Aufwand dieses zuzubereiten sich in Grenzen halten. Wenn es jetzt noch gelingt dass was wir da zubereitet haben so zu gestalten dass es nicht nur der Nahrungsaufnahme dient, sondern Lust auf mehr macht, haben wir den Vogel abgeschossen.

Ich werde den Versuch unternehmen Ihnen Gerichte zu präsentieren die den erwähnten Kriterien entsprechen, und kann versprechen dass Sie zumindest mir schmecken.

Damit wären wir schon bei einer Grundvoraussetzung die die zubereiteten Speisen erfüllen sollten, wichtiger als die Optik ist der Geschmack einzustufen, oder ist Ihnen nur daran gelegen ein Foto von diesem Gericht zu machen.

Egal welches Programm Sie eingeschaltet haben es vergeht kaum ein Tag dass Sie nicht mit irgendeiner Kochsendung zugebaggert werden. Einige Sendungen haben zumindest, wenn auch nicht unbedingt als Rezeptvorlage nutzbar, einen hohen Unterhaltungswert. Angefangen bei den Utensilien die jeder normalsterbliche Hobbykoch weder zur Verfügung hat geschweige sich anschaffen möchte. Ich stelle mir jedes Mal die Frage wer diesen ganzen Kram, der während so einer Sendung eingesaut wird, spülen muss.

Einmal angenommen Sie würden in Ihrer Küche so zu Werke gehen, dann hätten Sie den Ärger mit Ihrer Frau schon vorprogrammiert.
Bringt auch was Gutes, Sie wären, „für alle Zeiten“, vom Küchendienst befreit.



Kommen wir zu den Zutaten, es ist immer wieder erstaunlich mit welchen Kräutern uns diese Sterneköche überraschen. Ich will gar nicht abstreiten dass die Verwendung so manchen Krautes den Speisen eine außergewöhnliche Note gibt und auch durchaus schmackhaft sein kann, aber ich habe weder die Biologiekenntnisse noch sind mir die Läden bekannt in denen ich diese Produkte kaufen könnte. Wären wir wieder beim Aufwand, dieser sollte im Verhältnis zum Nutzen stehen, denn in der Regel möchten wir nur etwas essen und nicht im Vorfeld ein Biologiestudium absolvieren. In meinen Speisen und Gerichten werden Sie diese Exoten nicht finden, die Produkte die ich einsetze lassen sich in jedem Supermarkt kaufen. Sie werden feststellen dass Sie nicht nur Geld sparen, sondern zudem ein geschmackvolles Gericht auf den Tisch zaubern.

Dieses ist jetzt kein Feldzug gegen die Sterneköche, nein, denn auch ich bewundere diese Personen und es gibt auch die Notwendigkeit, doch für unser täglich Brot sind diese Gerichte weniger geeignet weil in der Regel nicht reproduzierbar und zu teuer.

Rinderfilet, Rehrücken, und was von diesen Köchen sonst noch so eingesetzt wird, dazu 10 unterschiedliche Kräuter, hieraus kann auch „meine Frau“ ein Supergericht zaubern.
Doch Fakt ist, dass wir bei der letzten Ziehung der Lottozahlen, leider immer eine Zahl daneben lagen. Auch wenn wir jetzt bei den Glücklichen gewesen wären, würden wir wohl kaum dieses Gericht nachkochen, sondern vielmehr uns dieses Gericht in einem drei Sterne-Restaurant servieren lassen.

Einen wichtigen Hinweis muss ich Ihnen unterbreiten. Bevor Sie sich auf die Rezepte stürzen, komme ich nicht daran vorbei Sie darauf aufmerksam zu machen, dass all die Speisen die ich Ihnen hier unterjubeln möchte, für Kalorienzähler nicht geeignet sind.

Ich kann Ihnen auch sagen warum.
Essen darf nicht zur Plage werden, entweder nehme ich eine Mahlzeit zu mir, oder ich lasse es einfach bleiben. Denn machen wir uns nichts vor, nicht das Gericht ist das Problem, sondern einzig und allein die Masse.

Was mir gewaltig auf den Zeiger geht sind diese angebotenen Light-Produkte. Nicht nur dass die Hersteller der deutschen Sprache nicht ganz mächtig sind, sondern hier wird der Verbraucher verarscht, zumindest die, die vergessen haben ihr Gehirn einzuschalten. Die Hersteller dieser „legeren Produkte“ werben mit ihren Prozentangaben. Wenn mathematisch die Möglichkeit bestünde würden sie glatt behaupten unter Null Prozent zu liegen.
Bitte sind Sie sich über eins im Klaren, Geschmack kommt nicht von ungefähr, und ohne die dementsprechenden Zutaten, dazu gehört nun mal auch Fett, lässt sich Geschmack nicht erreichen.

Sie kennen sicherlich Wasser, schmeckt nach nichts, wenn sie diesem Wasser jetzt ein paar Geschmacksverstärker und Stabilisatoren zusetzten, sieht das Ganze ein wenig anders aus. Es schmeckt zwar immer noch nicht, aber es wird als Leichtprodukt verkauft.

Hier und jetzt möchte ich eine Bresche für das Mehl schlagen. Die meisten Sterneköche haben gegen dieses Produkt eine Allergie, mir ist zwar nicht wirklich klar warum, aber zum abbinden kommt es für diese Köche nicht in die Tüte.

Was halten Sie von dieser Denksportaufgabe?

Ich behaupte jetzt einfach dass jeder, wann und wo auch immer, in seinem Leben schon mal Brot, Brötchen, Gebäck oder auch Pfannkuchen gegessen hat. Bekanntlich sind all diese Produkte mit Mehl zubereitet. Wer möchte mir also jetzt erzählen, dass in Speisen egal welcher Art dieses Mehl nichts zu suchen hat.
Gehören Sie auch zu dieser Spezies die lieber auf Fix-Soßenbinder oder Fonds zurück greift?
Selber Schuld, warum sollte diese Chemie oder die ausgekochten Knochen für die Zubereitung von Gerichten das Nonplusultra sein? Mehl ist im Normalfall geschmacksneutral und ich finde in Maßen eingesetzt eine mehr als gute Alternative.
Es gibt Produkte die speziell mir besonders ans Herz gewachsen sind. Wenn ich hier einige Hersteller erwähne sollten Sie dass nicht als Schleichwerbung auffassen. Mein Alter, und die daraus resultierende Erfahrung, ist der einzige Grund diese Produkte hervorzuheben.

In den Gerichten die ich ihnen präsentieren werde ist die Butter ein wesentlicher Bestandteil. Es gibt kein anderes Fett was dieser Butter das Wasser reichen könnte. Selbst zum Braten verwende ich ausschließlich Butter. Fette wie Margarine, Kokosfett, Erdnussfett oder welche Öle auch immer kommen bei mir nicht in die Tüte. Warum? Kein Fett der Welt kann den Buttergeschmack erreichen, und letztendlich geht es beim zubereiten von Speisen nicht allein um den zu stillenden Hunger sondern darum, etwas Schmackhaftes auf den Tisch zu bringen.

Ich möchte ihnen nur ein Beispiel vor Augen führen.
Sie sitzen am Frühstückstisch, mit einem frischen Brötchen auf dem Teller, nehmen sie jetzt z.B. Kokosfett und bestreichen damit ihr Brötchen, einen weiteren Aufstrich oder Belag möchte ich ihnen ersparen, nun feste zubeißen und genießen. Und, lecker? Wen es ihnen schmeckt brauchen sie ab sofort nicht mehr Weiterlesen, vielleicht könnten sie das Buch auch wieder umtauschen, denn für ihren Geschmack ist dieses Buch nicht geeignet.
Heißt im Klartext, wer nur Essen möchte kann dieses mit jedem Gericht unabhängig von Zubereitung und Zutaten tun, ganz grob ausgedrückt hier reicht auch Rasenschnitt mit etwas Ketchup.


Doch Scherz beiseite, die Argumentation dass zuviel tierische Fette nicht das Gelbe vom Ei sind und nur gelegentlich eingesetzt werden sollten ist nicht ganz korrekt. Auch hier ist und bleibt der ausschlaggebende Faktor die Menge, und es liegt in ihrer Hand diese zu bestimmen.

Alles in Butter?

Kommen wir zum nächsten Produkt, auch hier kann ich ihnen leider nur etwas Fetthaltiges anbieten. Creme Fraiche ist ihnen sicherlich ein Begriff, aber wie bei den meisten Produkten ist Creme Fraiche nicht gleich Creme Fraiche. Auch bei mir hat es einige Zeit in Anspruch genommen die Produkte zu finden, die universell in der Küche einsetzbar sind. Getestet wurden viele, bewährt hat sich nur eine Handvoll.

Die Creme Fraiche, die bei mir das Rennen gemacht hat, ist die Kräuter Creme Fraiche von Doktor Oetker. Der Geschmack bleibt unerreicht und lässt sich in welcher Soße auch immer einsetzten. Braten, Gemüse, Salate und selbst einfache Quarkspeisen lassen sich hiermit verfeinern.
Es gibt preiswertere Produkte, aber wie bereits mehrfach erwähnt geht es hier um schmackhafte Gerichte und  da rechnet sich diese Investition allemal.

Gewürze, wenn ich mir die Regale in den Supermärkten anschaue komme ich ins grübeln. Wem möchte ich hier Rezepte präsentieren wenn ich, die bei mir eingesetzten Gewürze, an zwei Händen abzählen kann.
Ganz einfach, wenn ich zum Beispiel Sauerbraten zubereite sollte dieser auch danach schmecken und nicht mit einer Ente süßsauer vom Chinesen verwechselt werden. Jedes Produkt hat einen eigenen Geschmack der durch eine Vielzahl von Gewürzen nur zerstört werden kann.

Die Kräuter Creme Fraiche habe ich ihnen bereits vorgestellt, wenn ich diese natürlich selbst zubereiten wollte käme ich an diversen Gewürzen nicht vorbei. Aber sie gibt es bereits fertig und ob ich diesen Geschmack hinbekommen würde wage ich zu bezweifeln.

Gleiches gilt für das nächste Produkt, eine Gemüsebrühe.
Diese Gemüsebrühe wird von der Firma Maggi hergestellt und nennt sich „Gemüsebrühe klar“. Wie schon bei dieser Kräuter Creme Fraiche ist auch hier der Grund die Abstimmung der Gewürze. In fast jeder Soße und sogar bei der Zubereitung eines Salatdressings ist diese Brühe der Geschmacksbringer.
Bitte glauben sie jetzt nicht dass Produkte der Firma Maggi grundsätzlich zu empfehlen wären, im Gegenteil, die allermeisten kann man getrost in die Tonne kloppen.

Bevor ich ihnen jetzt einige meiner Gerichte zum Nachkochen ans Herz lege noch eine wichtige Information. Kaufen sie nach Möglichkeit kein gefrorenes Fleisch, auch sollten sie bei der Fleischauswahl auf einen bewährten Metzger zurückgreifen.
Dieser Fleischer kann auch durchaus in einem guten Supermarkt seine Arbeit erledigen. Wichtig ist einzig und allein die Frische und Qualität.
Ich möchte ihnen kurz erklären warum ich dieses Buch schreibe, und wer mich geritten hat der Meinung zu sein dass sie, meine Rezepte und Zubereitungsarten, interessieren könnten.

Alles begann bereits in der Kindheit, als guten Esser konnte ich mich nicht bezeichnen. Meine Mutter kochte wirklich recht gut, doch selbst ihre Speisen wollten mich nicht immer überzeugen.

Dass zum Kochen mehr gehört, als nur die Aufgabe eine bestimmte Anzahl an Personen satt zu kriegen, ist mir erst später klar geworden. Gutes Essen schafft Freunde und nicht selten zu jeder Gelegenheit ein volles Haus.

Was bringt mich zu diesem Schluss?

Ganz einfach, wenn es in der Verwandtschaft etwas zu feiern gab spielten sich diese Treffen ständig in unseren Räumen ab. Egal ob Weihnachten, Silvester, Ostern oder Pfingsten, immer hatten wir die Bude voll.

Dass Dieses auf das gute Essen zurückzuführen war, ließ sich an den Gesichtern und den abgeleckten Tellern ablesen.

Vorab noch ein kleiner Tipp, wenn ein volles Haus nicht das ist was ihnen vorschwebt, sollten sie ihre Kochkünste und Gerichte nur der eigenen Familie zukommen lassen.


Nicht dass sie jetzt glauben ich würde mich überschätzen, ein schmackhaftes Gericht auf den Tisch zu zaubern gelingt sicherlich sehr vielen Hobbyköchen.
Es geht auch nicht darum ihnen zu erklären, dass das was sie bisher gegessen haben nicht dem entspricht, was man schlechthin unter Essen zu verstehen hat.
Nein, es ist mir vielmehr daran gelegen meine Erfahrungen unter die Leute zu bringen.

Möglicherweise finden sie an Dem, oder besser gesagt finden sie Das, was ich ihnen hier vorsetze nicht empfehlenswert, doch dieses Risiko muss ich eingehen.
Immerhin haben sie mein Buch in den Händen, und es kann nicht schaden durchzuhalten und dieses Buch, und das von ihnen investierte Geld, nicht einfach in den Papierkorb schmeißen.

Lust am Kochen und den Spaß daran Anderen eine Freude zu machen kommt nicht von ungefähr, diese, sagen wir mal Eingebung, ist mir in die Wiege gelegt worden. Es gibt die unterschiedlichsten Hobbys, sei es Modelleisenbahnen, Autos, Motorradfahren bis hin zum Bierdeckel sammeln, alles reift in der Kindheit und wird zur Erfüllung dessen was man sich unter dem Sinn des Lebens vorzustellen hat.

Noch mal zurück zur Kindheit, ich bin in einer Bergarbeiterfamilie aufgewachsen und habe zwei Geschwister. Beides Brüder, einer einige Jahre älter der andere zwei Jahre jünger.
Der Traum meiner Eltern war es gewesen, dass zumindest ein Kind ein Mädchen werden sollte.
Dreimal dürfen sie raten wer dieses Wunschmädchen war, richtig, ich bin dazu auserkoren worden. Bewusst wurde mir diese Tatsache erst wesentlich später. Die eigene Familie und die Gedanken an meine Kindheit haben mich zu dieser Erkenntnis geführt.
Wie hat man sich dieses Wunschmädchen vorzustellen?
Nicht dass ich in Kleidern herumlaufen musste, nein, aber die Aufgaben die mir aufgetragen wurden ließen schon darauf schließen. Alle Arbeiten im Haushalt wurden mir untergeschoben, selbst das Einkaufen für die gesamte Nachbarschaft wurde mir klammheimlich aufs Auge gedrückt. Wie gesagt, damals war ich mir dessen nicht bewusst aber jetzt, mit dem nötigen Abstand, sehe ich meine Kindheit mit anderen Augen, und kann mir erklären wie groß dieser Einfluss war.

Keine Panik, sie halten immer noch das angebliche Kochbuch in ihren Händen, aber sie haben sicherlich auch den Titel gelesen der da lautet: das etwas andere K……...!

Ich will jetzt nicht meine gesamte Kindheit vor ihnen ausbreiten, die gibt es in einem weiteren Buch ausführlich nachzulesen, doch eine Geschichte muss ich ihnen noch erzählen.

Nach der Schule, achte Klasse Volksschule, begann ich eine Elektrikerlehre. Durch den „Einsatz“ meiner Mutter wurde mir diese Lehre ermöglicht, denn auch damals zählte diese Lehre schon zu den Wunschberufen.


Der „Einsatz“ ist schnell erklärt, das Kaufen einer Musiktruhe (1959, kostete ein kleines Vermögen) brachte meinen zukünftigen Lehrherrn dazu, mir den Vorzug vor anderen Mitbewerbern zu geben. Allerdings waren die auszuführenden Arbeiten nicht Das was ich mir insgeheim vorstellte, ferner gab es Gesellen die mir nicht wirklich gut gesonnen waren, anders lassen sich gewisse Demütigungen nicht erklären. Was würden sie sagen wenn sich auf ihrem Frühstücksbrot plötzlich ein Nagel befindet, und dieser Nagel einen Schneidezahn kostet?
Kommen sie mir jetzt nicht mit dem Spruch, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, diesen Spruch habe ich mir damals auch von meinen Eltern anhören müssen.
Wie auch immer, das Schicksal hatte einen Ausweg parat und bescherte mir eine Baustelle, während meiner Elektrikerlehre, die meinem Leben eine andere Richtung gab.
Mein Meister erhielt einen Installationsauftrag den ihm eine Bäckerei erteilte. Ich durfte diese Arbeiten mit einem Gesellen erledigen. Es war der gleiche Geselle der mir den Nagel aufs Frühstücksbrot gelegt hatte. Doch nachdem er für diesen „Geck“ eine Rüge erhielt, war das Zusammenarbeiten erträglicher geworden. Draußen hatten wir einen knackigen Winter denn es war Februar, hier in der Backstube angenehme 40 Grad im Schatten. Doch nicht allein die Temperatur, sondern vielmehr der Duft der von diesen Backwaren ausging verzauberte meine Sinne. So oder ähnlich stelle ich mir den Zustand nach der Einnahme von Drogen vor. Kurz und Gut, nach diesem Installationsauftrag stand mein Entschluss fest, ich werde Bäcker.
Ich konnte meine Mutter überzeugen dass diese Elektrolehre für mich nicht das Richtige war, und nach nur 10 Monaten beendete ich diesen Albtraum.
Zum Glück fand ich in unmittelbarer Nähe unseres Elternhauses einen Bäcker der bereit war mir eine Lehrstelle anzubieten. Gesagt getan, am nächsten Tag begann meine Bäckerlehre, über den Verlust einen Elektrostift verloren zu haben kam mein ehemaliger Lehrmeister gut hinweg.
Warum diese ausführlichen Erklärungen? Mir geht es darum ihnen klar zu machen dass Beruf auch zur Berufung werden kann und maßgeblich den späteren Lebensweg beeinflusst.
Die notwendigen Vorraussetzungen, Geschmack und Gefühl für Zutaten und Gerichte, habe ich mir in der Zeit als Bäcker angeeignet. Ich stand in diesen Jahren noch nicht in der Küche, gekocht oder für die Familie den Platz am Herd zu übernehmen geschah erst, als ich den Bäckerberuf schon lange an den Nagel gehangen hatte.

Zwischenzeitlich hat mich die anfänglich getroffene Berufsauswahl wieder eingeholt, und mich zum Informationselektroniker gemacht.

Kommen wir nun zum ersten Kochvorschlag, allerdings ist dieser auch mit einer kleinen Geschichte gekoppelt.

Sie erleben nun live meinen Einstieg in die Welt des Kochens, hier habe ich mein erstes Gericht auf die Beine (es war ein Dreibein an dem ein riesiger Topf über offenem Feuer hang) gestellt, und fand auch gleich genügend „Zwangsverkoster“.
Im Jahre 1959 bin ich den Pfadfindern beigetreten und wurde auch sehr schnell Leiter einer Rotte. 1961 ging es mit den Pfadfindern nach England. Finanziert wurde diese Reise von der Evangelischen-Kirche. Es war Ende Juli als es losging, wir fuhren mit dem Zug nach Ostende, und dann mit dem Schiff weiter nach Dover.
Wir sind von den englischen Pfadfindern eingeladen worden. Eine Woche wurden wir bei Gastfamilien untergebracht (die Stadt hieß Ipswich), zwei Wochen Zeltlager im Nottingham-Forrest waren die Krönung unseres Aufenthaltes. Der ein oder andere wird diesen Namen schon einmal gehört haben. Nottingham-Forrest war das Waldgebiet, wo sich Robin-Hood aufgehalten haben soll. Dieses Zeltlager hat einen Riesenspaß gemacht. Zudem gab es einige Wettkämpfe, die wir für uns entscheiden konnten. Unsere Gesänge, abends am Lagerfeuer in Begleitung von Gitarrenklängen, kamen bei den Engländern auch sehr gut an.

Allerdings  ist mir etwas ganz besonders in Erinnerung geblieben: Erstens der Bau der Mauer in Berlin (August 1961), und meine Erbsensuppe, tolle Zusammensetzung oder?!

Wir haben mit unserer Gruppe, bei einem Verpflegungs-Wettbewerb, den ersten Preis in England gewonnen (ca.40 Gruppen aus mehreren Ländern).
So etwas Gutes hatten die Engländer, bis zu diesem Zeitpunkt, noch nicht gegessen.
Uns war schon in Deutschland bekannt, dass es diesen Wettbewerb geben wird, somit haben wir die erforderlichen Zutaten, mit nach England genommen.
Erbsen, Zwiebeln, Porree, Möhren, Sellerie, Speck, Majoran und Mettwurst. Kartoffeln, gab es auch in England.

Ich möchte Ihnen die Zubereitung dieser Erbsensuppe etwas näher bringen, gegenüber der England-Variante leicht verfeinert, da sich die Möglichkeiten gegenüber denen in einem Zeltlager, verändert haben.


Beginnen wir mit dem Zubehör:
Kochtopf, mindestens 5 Liter besser 7 Liter, nach Möglichkeit sollte es ein Schnellkochtopf sein. Einen Passierstab (elektrisch), ist dieser nicht vorhanden tut es auch ein normaler Stampfer. Natürlich ein Ofen um den Inhalt des Topfes zu erhitzen.


                                              

Folgen die Zutaten:
Da es sich um eine Erbsensuppe handelt, beginnen wir mit  den Erbsen.
500 g geschälte Erbsen(Hülsenfrüchte)
750 g geschälte Kartoffeln(in Würfeln geschnitten)
3 Stangen Porree(geputzt)
½ Knolle Sellerie(geschält)
3-4 Möhren(je nach Größe)
6 Mettenden (geräuchert)
2 Zwiebeln
300 g fetten geräucherten Speck
Salz, Gemüsebrühe, Majoran, etwas Butter(ca.30g)

Zubereitung:
Füllen sie in den Kochtopf die Erbsen, und spülen sie diese mit kaltem Wasser ab. Dann füllen sie in den Topf ca. 3 Liter Wasser, und stellen diesen auf die Herdplatte. Lassen sie die Erbsen schon einmal langsam kochen. Porree, Sellerie, und Möhren zerkleinern und zu den Erbsen geben. Das gleiche geschieht mit den Kartoffeln. Kommen wir zum Würzen. 2 Teelöffel Salz, 2 Teelöffel Gemüsebrühe (möglichst von Maggi) 1 Teelöffel Majoran(gerebbelt).
Jetzt verschließen sie den Topf, und lassen das Ganze 20 Minuten kochen. Bitte nicht die Mettenden mit Hineingeben, sie würden zerplatzen.


In der Zwischenzeit können sie die Zwiebeln zerkleinern, und den Speck in kleine Würfel schneiden.
Nach diesen 20 Minuten können sie den Deckel des Kochtopfes wieder öffnen (!!Bitte Vorsicht bei einem Schnellkochtopf!!). Jetzt sollten sie mit dem Passierstab das Ganze zerkleinern. Anschließend geben sie die Mettenden in den Topf, und lassen diese ca. 10 Minuten sieden.
Jetzt kommen wir zur Feinabstimmung unserer Erbsensuppe. Füllen sie den Speck in eine Pfanne  und lassen diesen gut anbraten, jetzt geben sie die Zwiebeln hinzu, und lassen alles gut braun werden.
In die Erbsensuppe kommen jetzt die 30 g Butter, und zum Schluss der Speck mit den Zwiebeln. Achtung, beim Zugeben des Specks in die Erbsensuppe, könnte es spritzen.
Das war’s, wenn es richtig schmecken soll, wäre es sinnvoll noch einen ganzen Tag zu warten, natürlich können sie auch jetzt schon loslegen und morgen die zweite Portion genießen.

Aber zurück nach England, wir sind noch bei den Pfadfindern, nach dieser erwähnten Erbsensuppe war das Verhältnis unter den Gruppen wesentlich lockerer, und wir genossen die Resttage im Zeltlager.
Auch hier zeigt es sich einmal mehr, wie positiv geschmackvolles Essen, die allgemeine Stimmung beeinflussen kann.

Eine kleine Anmerkung muss ich ihnen noch unterjubeln.
Wenn sie schon einmal in England waren werden sie mir beipflichten, dass es nicht so schwer ist in diesem Land einen Kochwettbewerb zu gewinnen. Mir sind damals bereits diese Essgewohnheiten schwer auf den Keks gegangen. Es begann bereits bei der Ankunft als uns diese pappigen Sandwichs serviert wurden deren Belag ausschließlich ein Salatblatt war. Geschmack ist nicht wirklich die Stärke dieser Insulaner. Trotzdem möchte ich meine erbrachten Kochkünste nicht tiefstapeln und hinzufügen, dass ich erst 16 Jahre alt war, und außer den besagten Engländern auch Franzosen, Belgier, Holländer und Österreicher meine Suppe mit Genuss gegessen haben.

Ich könnte mir jetzt gut vorstellen dass sie dieses Buch erstmal aus der Hand legen und sich die Zutaten für diese Erbsensuppe besorgen. Macht auch Sinn, und wird ihnen den nötigen Auftrieb geben mein Buch weiter zu lesen.
Na, zuviel versprochen? Sagen sie jetzt nicht sie haben diese Erbsensuppe noch nicht gekostet.

Vielleicht nicht ganz ihre Geschmacksrichtung oder auch eine generelle Abneigung gegen Hülsenfrüchte obwohl speziell Hülsenfrüchte einen nicht unerheblichen Nährwert haben.
Wenn wir schon einmal bei den Suppen sind kann ich ihnen noch ein Schmankerl präsentieren.
Auch hierzu gibt es eine Vorgeschichte mit dem Ursprung Voralpenland.
Es war in einem von mehreren Urlauben, die wir in dem Ort Reit im Winkl verbracht haben. Wenn sie mit diesem Ort nichts anfangen können tut das dieser Suppe auch keinen Abbruch.
Nach einer ausgiebigen Wanderung machten wir Rast in einem Gasthof mit der Absicht eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen.
Die Speisekarte war nicht von schlechten Eltern, und erst im Nachhinein haben wir mitbekommen dass dieser Gasthof (Glapf-Hof) im Ort nicht ganz unbekannt war. Wir kamen zu dem Schluss, dass ein Süppchen jetzt genau das richtige wäre. Die Karte bot einige Suppen an, ins Auge fiel uns ein Name der neugierig machte, Knobi-Töpfchen.
Es vergingen zwanzig Minuten bis der Kellner mit zwei Stövchen und zwei Keramik-Töpfchen erschien,
ferner ein Schälchen mit geröstetem Weisbrot in Würfeln geschnitten. Mit einem wir sollten es uns schmecken lassen ließ uns dieser Kellner mit unseren Suppen wieder allein.
Der Duft der von dieser Suppe ausging haute uns bereits vom Hocker, und der erste Löffel machte deutlich dass es nicht nur gut duftete, sondern geschmacklich alles übertraf was wir bisher an Suppen zu uns genommen hatten.
Trotz unserer nicht zu übersehenden Begeisterung fragte der Kellner ob wir zufrieden waren, worauf wir mit einem besser geht es nicht antworteten. Ob die Chance bestünde an das Rezept zu kommen wurde mit einem Lächeln abgetan, und dem Hinweis dass es sich um ein Hausrezept des Chefs dieser Lokalität handele.
Während unseres Aufenthaltes konnten wir es uns nicht verkneifen dieses Knobi-Töpfchen noch zweimal zu genießen.
Zu Hause angekommen ließ mir diese Suppe keine Ruhe, und ich begann zu experimentieren, nach einigen Versuchen, die auch nicht ganz ohne waren, hatte ich den Geschmack getroffen.
Noch mal die Warnung, servieren sie diese Suppe niemandem, man wird ihnen die Bude einrennen es sei denn sie wollen es nicht anders.
Ich habe leider den Fehler gemacht diese Suppe dem Freundes- und Bekanntenkreis zu servieren seitdem gibt es keine Feier ohne Knobi-Töpfchen.
Bevor ich es vergesse, ein Zusammentreffen mit nicht Eingeweihten sollten sie nach dem Verzehr dieser Suppe meiden, der Grund, man kann sie nicht mehr riechen.

Sollten sie allerdings das Talent haben ohne Ausatmen einige Zeit über die Runden zu kommen, brauchen sie Fremdkontakte nicht scheuen.


Soweit so gut, wenn ich ihr Interesse geweckt haben sollte können sie mich ja kurz besuchen, oder sie machen einen Abstecher nach Reit im Winkl, der Gasthof ist ihnen ja bekannt.
OK, überredet, kommen wir zu diesem sagenhaften Knobi-Töpfchen, bevor mir alle Leser meine Küche auf den Kopf stellen.

Der Aufwand ist nicht so gewaltig wie es der Geschmack vermuten lässt.
Zutaten:
Zwei Knoblauchknollen, sie lesen richtig, Knollen nicht Knoblauchzehen.
Zwei Stangen Porree
Eine Zwiebel (darf ruhig etwas größer sein)
200 g Butter
Zwei Becher Kräuter Creme-Fraiche ( Dr.Oetker)
Zwei Teelöffel Gemüsebrühe, klar (Fa.Maggi)
Ein Esslöffel Mehl, Salz zum Abschmecken
1 Liter Vollmilch ( keine fettarme, denn diese 3,5 %
                                   machen den Hasen nicht fett)

Für die Beilage:
5 Scheiben Toastbrot
50g Butter
sowie eine Knoblauchzehe

Einkaufszettel fertig? Dann warte ich einen Moment bis sie die Sachen zusammen haben bevor ich mit der Zubereitung beginne, und sie die Hälfte nicht mitbekommen und mir anschließend Vorwürfe machen.
Alles klar? Geschafft? Alle Zutaten zusammen?
Hätte auch nicht länger gewartet, hab ja schließlich auch noch was anderes zu tun als meine Zeit mit diesen endlosen Erklärungen zu verbringen.

Nehmen wir zuerst die Stangen Porree und putzen diese, den oberen Teil (oberstes Drittel) bitte abschneiden.
Jetzt in ca. 3cm Stücke schneiden und Halbieren.
Mit einem scharfen Messer in dünne Streifen zerteilen.
Geben sie jetzt den Porree in einen Topf, den Boden gut mit Wasser bedeckt und lassen das Ganze 10 Minuten kochen.
Kommen wir zu den Knoblauchknollen, auch diese bitte säubern und die entpellten Zehen mit einer Knoblauchpresse zerkleinern, legen sie sich eine Zehe zurück für die Weißbrotbrösel.
Bleibt noch die Zwiebel, auch diese Zerkleinern.

Ich hoffe sie haben noch einen zweiten Topf, denn diesen benötigen wir jetzt. Größe etwa 3 Liter, in diesen geben wir jetzt die Butter und lassen diese aus.
Die vorbereitete Zwiebel sowie den zerkleinerten Knoblauch geben wir hinzu und lassen diese Masse leicht bräunen. Der nächste Schritt ist der Esslöffel Mehl und die beiden Teelöffel von der Gemüsebrühe hinzugeben, bitte gut verrühren und darauf achten dass das Ganze nicht anbrennt. Nehmen sie jetzt etwas Wasser zum Ablöschen und nicht vergessen zu rühren, sonst gibt es Klumpen. Bleibt noch die Milch und die zwei Becher Creme-Fraiche die sie in den Topf geben müssen, und rühren.
Der Porree dürfte auch soweit sein denn die 10 Minuten sind sicherlich abgelaufen, also hinein in den Topf, aber bitte mit dem Restwasser (zu schade zum wegkippen) dass beim Kochen des Porrees überblieb.
Jetzt lassen sie die fertige Suppe 10 Minuten köcheln, und schmecken diese mit Salz ab.
Ich habe gesagt abschmecken, dazu nimmt man in der Regel einen Teelöffel und keine Suppenkelle!
Schneiden sie jetzt das Toastbrot in kleine Würfel, außer diesen beiden Töpfen fehlt noch eine Pfanne.
Von ihrem Paket Butter sollten jetzt noch 50 g geblieben sein, diese kommen in die Pfanne mit der ebenfalls vorhandenen Knoblauchzehe. Fast geschafft, Weißbrot in die Pfanne und leicht rösten.

Fertig, aber wie bereits erwähnt überlegen sie gut wem sie diese Suppe servieren ich habe sie gewarnt.

Und machen sie den Deckel wieder zu, ich habe keinen Nerv in meinem Haus ebenfalls lüften zu müssen.

Tschau, man riecht sich!!!

Wenn sie sich von diesem Kochkurs erholt haben verspreche ich ihnen ein feines Leckerli als Nachtisch.
Kommt aus dem gleichen Ort, allerdings nicht aus diesem Gasthof sondern aus dem Freibad in Reit im Winkl.
Ich will sie hier nicht verarschen, ist wirklich war, ich schwöre es beim Stiel meiner Bratpfanne.



Wie schon bei diesem Knobi-Töpfchen war an das Rezept für diesen Nachtisch nicht dran zu kommen. Weder die Chefin der Cafeteria, noch die Kellner ließen sich beknien. Also musste mein Geschmack wieder herhalten dieser Zubereitungsart auf die Schliche zu kommen.
Den Namen für dieses Leckerli habe ich beibehalten, ich glaube nicht dass dieser Urheberrechtlich geschützt ist.
Wenn auch nicht besonders originell wurde dieser Dessert Bayrische-Quarkcreme genannt.

Es tut mir leid wenn sie den Anweisungen, die ich ein paar Seiten vorher ausgesprochen habe, gefolgt sind, denn
dann werden sie sich jetzt schon wieder auf den Weg Richtung Supermarkt begeben müssen.
Möglicherweise wohnen sie ja nicht allzu weit von einem Supermarkt entfernt, wenn doch sollten sie Überlegungen anstellen ihren Wohnsitz dementsprechend anzupassen.
Dieser Tipp ist nur gut gemeint, denn wenn sie sich Rezept für Rezept durcharbeiten könnten einige Kilometer zusammen kommen.
Die andere Alternative wäre diese Strecken Perpedes zurück zu legen, hätte den Vorteil die überschüssigen Kalorien gleich wieder abzubauen.
Bevor ihr Supermarkt jetzt dicht macht schnell die Zutaten für diese Bayrische-Quarkcreme.

Zutaten:
1 Becher Speisequark (40 %)
1 Packung Frischkäse
1 Becher frische Schlagsahne (30%)
1 Zitrone, 1 Ei, 5 Tütchen Vanillinzucker, Prise Salz
1 Dose Mandarinorangen
Zubereitung:
Zuerst die Utensilien:
Eine Schüssel (Plastik ca.3 Ltr.), Handmixer,
Plastikbehälter um die Sahne aufzuschlagen.

Beginnen wir mit der Sahne, diese füllen sie in den Plastikbehälter, und schlagen diese mit dem Handmixer (Rührstäbe) auf. Warum zuerst die Sahne, ganz einfach dann brauchen sie die Rührstäbe nicht spülen und können diese gleich weiter benutzen. Nun nehmen sie das Ei und trennen das Eigelb vom Eiweiß. Wir benötigen nur das Eigelb und geben dieses in die Schüssel. Vanillinzucker, den Saft der Zitrone und die Prise Salz kommen ebenfalls in die Schüssel. Jetzt mit dem Mixer und den gebrauchten Rührstäben die Masse schaumig aufschlagen. Bleiben noch der Frischkäse und der Quark den sie in die Schüssel geben müssen, auch wieder gut verrühren.
Unter diese Masse die sich in der Schüssel befindet wird nun die Sahne leicht untergearbeitet, bitte nicht mit dem Mixer.
Geschafft die Bayrische-Quarkcreme ist fertig füllen sie diese in Schälchen und dekorieren die Portionen mit den Mandarinorangen.

Sie können statt dieser Mandarinorangen auch jede andere Frucht verwenden, es dürfen auch „frische Früchte“ sein.
Wenn sie kontrollieren wollen ob ich den Geschmack, wie in diesem Freibad, getroffen habe, wissen sie ja wo sie dieses Freibad finden können.

I(ß)st doch alles Quark!

Ich vermute sie werden langsam ungeduldig, und stellen sich die Frage ob es außer Suppe und Quark, auch endlich mal etwas Richtiges zu Essen gibt.
Kann ich nur sagen gemach, gemach, auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Letztendlich wollte ich sicher gehen, dass nur wirklich aufmerksame Leser mit Durchhaltevermögen, in den Genuss dieser Gerichte kommen.

Also für alle die das Handtuch noch nicht geschmissen haben möchte ich mein Lieblingsgericht vorstellen, einen Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl. Das besondere an diesem Sauerbraten ist die Beilage, die Klöße. Die Zubereitungsart hat meine Mutter von ihrer Mutter übernommen. Meine Oma stammte aus Schlesien, liegt im heutigen Polen. Doch wieder zu den Klößen, die Zubereitung ist nicht allzu schwierig, und kann von Jedermann nachvollzogen werden. Man nehme Kartoffeln, schält diese, und kocht sie anschließend. Nach dem Kochen, werden die Kartoffeln unter Zugabe von zwei bis drei Eiern, Butter und Muskat, gestampft. Danach sollte diese Masse gut auskühlen. Nachdem die Kartoffeln gut abgekühlt sind(ca. 1 Stunde), wird Mehl hinzu gegeben, soviel dass ein Teig entsteht, den man gut formen kann.
Dass war es, jetzt nur noch in kochendes Salzwasser (nicht wirklich kochend sondern siedend), und nach ca. 5 Minuten sind die Klöße fertig, daran zu erkennen, dass Sie im Wasser an der Oberfläche schwimmen.


Wenn es dieses  Gericht Sauerbraten gab, war das für mich wie ein Familienfest. In den Zeilen vorher habe ich behauptet, dass ich kein großer Esser war (sprich Menge), das änderte sich schlagartig, wenn Sauerbraten auf den Tisch kam. Hier war Wettessen mit den Geschwistern angesagt, wer schaffte es die meisten Klöße zu essen. Ich kann mich noch genau an den Rekord erinnern, den wie konnte es anders sein, mein großer Bruder aufstellte.

22 Kartoffelklöße auf einen Schlag, gefolgt von mir mit stolzen 17 Klößen.

Zu bedauern war die Mutter, die diese Masse an Klößen zubereiten musste. Es waren auch nicht nur die Klöße, sondern noch wichtiger als die Klöße, war die Sauce des Sauerbratens, die in ausreichender Menge vorhanden sein musste. Wie auch immer, meine Mutter hat es geschafft  uns satt zu bekommen. Sauerbraten ist auch Heute noch mein Lieblingsgericht, und wird von mir nach gleicher Vorgabe zubereitet.
Ein Tipp zum Fleisch, bitte verwenden sie keinen fertig eingelegten Sauerbraten, versuchen sie Rinderhüfte oder Tafelspitz zu bekommen. Die etwas höheren Kosten, werden sie spätestens nach dem Verzehr, nicht mehr bereuen.
Das Fleisch sollte ein Tag in einer Essigtunke liegen, bitte Kräuter- oder Apfelessig verwenden. Wichtig ist auch die richtige Würzung der Essigtunke. Ich empfehle das Sauerbratengewürz der Firma Ostmann. Warum? Dieses  Gewürz ist bereits abgestimmt, sie werden es nach dem Verzehr bemerken.
Jetzt kann ich Ihnen nur noch einen guten Appetit wünschen.
Eine kleine Anmerkung zum Rotkohl, sie können sich die Arbeit sparen diesen selbst zuzubereiten. Es gibt ein fertiges Produkt aus dem Glas, heißt Apfelrotkohl und sollte von der Firma Kühne sein.
Zum besseren Verständnis alle Zutaten und die Zubereitung zum Mitschreiben.

Zutaten für die Klöße:

3 Kilo Kartoffeln (leicht mehlig und keine Frischen)
ca. 300-400g Mehl
3 Eier, 30-40g Butter, 1 Teelöffel Muskat, 1 Teelöffel Salz, und Pfeffer ca. halber Teelöffel.

Zutaten Rotkohl: Wie erwähnt 1 Glas Kühne
                             Apfelrotkohl.
Zutaten Sauerbraten:

1 Kilo Tafelspitz oder Rinderhüfte
½ Flasche Apfelessig (oder Kräuteressig)
1 Tüte Sauerbratengewürz der Fa. Ostmann
1 Zwiebel
200g Butter
5 Teelöffel Grafschafter Goldsaft (Rübenkraut)
Salz, Pfeffer, 3 Esslöffel Mehl

Utensilien:
Schnellkochtopf 5 Liter, große Schüssel (für das Einlegen des Sauerbratens und auch für die Klöße), Topf f. Rotkohl
einen Stampfer für die Kartoffeln.
Zubereitung:

Beginnen wir mit dem Fleisch, den schließlich sollte es einen Tag in der Tunke liegen.
Die halbe Flasche Essig und ca. 1 Liter Wasser, die Zwiebel und das Sauerbratengewürz zum kochen bringen.
Es versteht sich dass dies nur in einem Topf geht und die Zwiebel von der Schale befreit wird.
Nach dem Aufkochen diese Tunke über das Fleisch gießen, welches sie natürlich vorher in eine Schüssel gelegt haben. Nach Abkühlung einen Tag im Kühlschrank aufbewahren.
Ich werde jetzt nicht den ganzen Tag hier sitzen und darauf warten dass ihr Fleisch durchgezogen ist, also nehmen sie einen Zettel und schreiben mit.
Die Kartoffeln schälen und kochen, nach dem Kochen in die Schüssel füllen in der das Fleisch lag, sie können auch eine zweite Schüssel nehmen ich muss diese ja, Gott sei Dank, nicht spülen. Zu diesen Kartoffeln kommen die drei Eier, die Butter, sowie Muskat und Pfeffer. Das Ganze wird nun mit dem Stampfer zerkleinert, sie können sich ruhig etwas Mühe geben damit eine feine Masse entsteht.

In der Zeit, wo die Kartoffeln abkühlen sollten, können wir uns schon mal auf das Fleisch stürzen. Den Schnellkochtopf sollten sie auf den Herd stellen und die Butter hinein geben, nicht vergessen den Herd einzuschalten. Jetzt das Fleisch aus der Tunke nehmen und von den Gewürzresten befreien, Fleisch salzen und hinein in den Topf. Die Essigtunke noch nicht entsorgen sie wird noch benötigt.
Wenn sie Butter zum Braten verwenden müssen sie diese immer im Auge haben weil sie sehr schnell anbrennt. Bevor das passiert bitte immer wieder etwas Essigtunke hinein geben. Nach ca. einer halben Stunde kommt das Rübenkraut zum Einsatz. Vorgesehen waren 5 Teelöffel, gut verrühren und ca. 5 Suppenkellen von der Essigtunke (ohne Gewürzreste) in den Topf geben.
Jetzt schließen wir den Deckel und lassen das Fleisch noch eine gute halbe Stunde dünsten.
Langsam sollten die Kartoffeln abgekühlt sein, und bevor sie mir vor dem Herd einschlafen, kommt jetzt das Mehl unter die Kartoffeln. Dazu sollten sie ihre Hände nehmen damit sie ein Gefühl für den Teig bekommen. Ich muss sie nicht darauf hinweisen, dass sie ihre Hände vor dieser Tätigkeit ruhig waschen dürfen. Nun kommt eine Arbeit die nicht ganz so einfach ist weil sie aus diesem Teig Klöße formen sollen. Ein kleiner Tipp damit sie nicht im Anschluss die gesamte Küche renovieren müssen, legen sie auf ihre Küchenarbeitsplatte zwei Doppelblätter von der Küchenrolle nebeneinander, und bestreuen diese mit etwas Mehl. Hohle Hände sind ihnen ein Begriff? Denn Diese brauchen sie um aus diesem Teig Klöße zu formen.
Es gibt zwei Möglichkeiten entweder sie feuchten ihre Hände leicht an oder nehmen etwas Mehl zur Hilfe. Von dem Teig nehmen sie soviel in die Hand wie sie der Meinung sind ihre Klöße an Größe haben sollten. Nun formen sie in ihren hohlen Händen mit leichten Drehbewegungen den Kloß.
Geht doch, die Nächsten werden sicherlich so, dass man sie als Kloß bezeichnen kann, letztendlich werden sie im Nachhinein ja nur gegessen.
Die fertigen( nicht ganz, müssen natürlich noch gekocht werden) Klöße legen sie nun auf das vorbereitete Papier.
So, die halbe Stunde dürfte vorbei sein, jetzt sagen sie nicht sie hätten für die Klöße mehr Zeit benötigt, denn das Fleisch sollte gar sein.
Wie schon erwähnt ist die Soße dieses Sauerbratens das Wichtigste. Erstens die Menge und wie könnte es anders sein der Geschmack. Nehmen sie die drei Esslöffel Mehl und geben diese in ein Gefäß in dem sie das Mehl mit lauwarmem Wasser auflösen. Um zum Rühren genügend Platz zu haben holen sie das Fleisch aus dem Topf, und geben das aufgelöste Mehl hinein. Gut rühren, hierzu eignet sich am Besten ein Schneebesen (nicht der mit dem sie den Bürgersteig vom Schnee befreien). Die Flüssigkeit im Topf sollte köcheln damit das Mehl abgebunden wird. Ohne Frage müssen sie noch Wasser nachfüllen halt soviel bis es eine sämige Soße wird.
Abschmecken liegt nun in ihren Händen, Salz und etwas Brühe, sowie möglicherweise Zucker kommen ihnen dabei zur Hilfe.
Sollten sie sich an die Vorgaben gehalten haben werden sie, trotz einem arschvoll Arbeit, ihren Sauerbraten genießen, und wenn sie sich etwas zurück halten auch Morgen noch die Reste verzehren dürfen.

Betreff der Reste muss ich ihnen gestehen, dass ich bei dieser Art von Gerichten durchaus plane zwei oder auch drei Tage das Gleiche zu Essen variiert mit unterschiedlichen Beilagen. Erstens ist dies eine Preisfrage, zweitens habe ich mir eine Menge Arbeit gespart.

Fast wären wir soweit dass sie mit ihren Kochkünsten Überlegungen anstellen könnten Gäste zu bewirten, sei es auch nur die poplige Verwandtschaft. Suppe gibt’s, Hauptgericht ist auch kein Thema, sogar eine Nachspeise liegt im Bereich des möglichen.
Allerdings laufen sie Gefahr ihre Gäste nach diesem Essen nicht wieder los zu werden.
Hier kann ich ihnen aus der Patsche helfen, und für die Kaffeetafel einen Vorschlag unterbreiten.

Früher wurde der zu verzehrende Kuchen (wenn auch nur zu Feierlichkeiten) in der Regel selbst gebacken. Das Rezept was ich ihnen ans Herz legen möchte ist ein Kuchen mit dem Namen „Krümmeltorte“. Fragen sie mich nicht warum Krümmeltorte, selbst meine Mutter konnte mir diese Frage nicht beantworten.

Legen wir los, denn ewig wird der Sauerbraten ihre Gäste nicht ruhig halten.

Zutaten:
250g Butter (sie können auch Margarine nehmen wenn
                               sie ihre Gäste loswerden wollen).
250g Zucker, 1 Ei
1 Zitrone, 3 Päckchen Vanillinzucker, gute Prise Salz
ca. 450g Mehl, 1 Päckchen Backpulver
6 Äpfel
1 Packung Rum-Rosinen

Utensilien:
1 Springform (mit flachem Boden)
1 Schüssel, Handmixer (Rührstäbe und Knethaken)
Zubereitung:

Beginnen wir mit der Springform und zwar um das Einfetten dieser Form. Wussten sie schon dass selbst Bäcker oder Konditoren wenn sie z.B. Butterkuchen herstellen und verkaufen das Backblech mit Butter einfetten müssen? Sicher nicht, also nehmen wir für unsere Springform ebenfalls Butter.

Vorab bearbeiten wir die Äpfel. Schälen, entkernen, vierteln und in einen Topf geben leicht mit Wasser bedecken und ca. 10 Minuten kochen. Die Äpfel sollten noch Biss haben, also nicht zerfallen.

In die Schüssel geben sie die 250g Butter (sollte nicht hart sein) dann den Zucker, gute Prise Salz, den Saft einer Zitrone und Vanillinzucker. Bevor sie jetzt mit dem Rühren beginnen sollten sie den Backofen vorheizen und eine Temperatur von 200°C einstellen.
Wenn alles gut schaumig gerührt ist geben sie das Ei hinzu. Die Rührstäbe aus dem Handmixer nehmen und durch Knethaken ersetzten. Mischen sie das Backpulver unter das Mehl und geben dieses Mehl in die Schüssel.
Mit den Knethaken arbeiten sie jetzt das Mehl unter
(vorsichtig und mit etwas Gefühl) es sollte aussehen wie Streusel wenn sie ihre Arbeit beendet haben.

Füllen sie die Streusel in die Springform und zwar den Boden bedecken und einen seitlichen Rand formen. Ein Drittel des Streusels sollten sie noch über behalten.

Kommen wir zu den Äpfeln, bitte den Saft abschütten und die Rum-Rosinen unterarbeiten.
Jetzt nehmen wir diese Apfelmischung und füllen sie in die Form, gut verteilen und mit dem Rest des Streusels bedecken. Geschafft, der Ofen dürfte die gewünschte Temperatur erreicht haben also hinein. Backzeit ungefähr 45 Minuten, könnte auch eine Dreiviertel Stunde sein. Ab und zu einen Blick auf den Kuchen schmeißen (Achtung Brillenträger) und gegebenenfalls mit Alufolie abdecken. Wenn ihre Gäste noch eine Portion Fett vertragen können steht einem Genuss der Krümmeltorte mit Schlagsahne nichts im Wege.
Eine Anmerkung muss ich noch zum Besten geben. Ich habe einen Arbeitskollegen dessen Frau fühlt sich dazu auserkoren uns jedes Jahr zu Weihnachten mit Selbstgebackenem zu versorgen. Ich will hier nicht die Arbeit niedermachen, es ist auch sehr lobenswert. Doch fehlt mir der Schneid meinem Kollegen zu sagen dass mit der Auswahl des Fettes sich wesentlich schmackhaftere Kekse herstellen ließen. Aber es gibt ja bekanntlich ein Sprichwort oder auch Redewendung die da lautet,
einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.
Was soll’s Augen zu (oder besser Geschmacksnerven neutralisieren) und durch!
Wann wird es endlich wieder Sommer? Diese Frage stelle ich nur weil ich im Februar 2010 hier sitze, und mir, dieses miese Wetter so langsam auf den Sa…. geht.
Hätte noch was Entscheidendes für sich, das ganze Kochen, und die niemanden interessierenden Rezeptvorschläge könnte ich mir sparen, und dafür Ratz Fatz ein paar Würste umwickelt mit triefendem Bauchspeck auf den Grill schmeißen.
Kochen und Backen, ohne Zutaten kommen wir hier nicht in die Pötte, und auch die Auswahl Dieser stellt uns immer wieder vor neue Probleme. Naturbelassen, Fett reduziert oder noch ein netter Spruch, direkt vom Erzeuger auf den Tisch. Zu diesem, direkt vom Erzeuger, kann ich ihnen ein paar Takte erzählen.
Sicherlich sind sie schon einmal mit dem Auto, von mir aus auch mit Familie, über Land gefahren. Alle 100m treffen wir am Straßenrand auf diese Läden die da ihre Produkte „direkt vom Hof“ verkaufen, lässt doch sicher auch ihr Herz höher schlagen. Ist ihnen noch nie aufgefallen, oder haben sie sich noch nie gefragt, wo denn diese angeblichen Bauern ihre Produkte herbekommen? Man muss nicht wirklich in Biologie bewandert sein um sich zu fragen wo denn bitteschön im Dezember dieses hübsche Bund Möhren herkommt. Oder glauben sie tatsächlich dass gerade der Acker dieses Bauern der Jahreszeit trotzen kann. Und, geschnallt? Wir, diese „umweltbewussten Verbraucher“, werden böse über den Tisch gezogen oder fällt ihnen eine andere Erklärung ein.
Wenn sie allerdings dieses große Herz haben sollten, und mit ihrem Geld eh nicht wissen wohin, können sie statt im Supermarkt 99 Cent auch gern 1,99 € für dieses Bund Möhren bezahlen. Zumindest gehen sie sicher dass diese Möhren vom gleichen Hersteller kommen, ohne Frage aus der Retorte, Made in Holland. Ich bin jetzt nicht der geborene Alleswisser, diese Überlegungen habe ich auch erst angestellt, als mir auf einer morgendlichen (4 Uhr) Überlandtour dieser holländische Gemüsetransporter aufgefallen ist, der die umliegenden Bauernhöfe belieferte. Alles klar? Nachtigall ich hör dir trapsen.
Wenn sie jetzt glauben dass beträfe nur diese Bauernhöfe sind sie falsch gewickelt, denn auf den Wochenmärkten mit ihren Produkten,
„aus deutschen Landen frisch auf den Tisch“,
werden sie genau so über den Leisten gezogen.

Wo wir gerade auf dem Wochenmarkt (trotz aller Kritik gibt es hier auch Produkte, die es halt nur hier gibt) sind möchte ich ihnen ein Gericht präsentieren, dass ihren Geldbeutel schont und trotzdem essbar ist.
Wir sind Stammkunden an einem Geflügelstand auf unserem Wochenmarkt. Ist ihnen der Begriff der Kunde ist König bekannt? Wenn es einen Händler gibt der sich diesen Grundsatz hinter die Ohren geschrieben hat dann ist es der Besitzer dieses Geflügelstandes. Was würden sie von einem Kunden halten der ca. alle 4 Wochen für um die 1,00 € Putenleber kauft. Falsch, wir werden sogar mit Namen angeredet und bekommen zu der allgemeinen Verpackung noch eine Tragetasche in die Hand gedrückt.
Vielen Dank, und ein schönes Wochenende ist als Abschiedsgruß ebenfalls selbstverständlich. Sollte jetzt ihre Frage kommen in welchem Land sich dieses abspielt, kann ich stolz sagen, in NRW, Deutschland.

Zu dieser Geschichte passt ein Gericht dass ich ihnen ans Herz legen möchte, lecker, preiswert und Ruck-Zuck zubereitet. Ich bin nicht der eingefleischte Fan dieser Fertigprodukte allerdings sind manche Produkte nicht von schlechten Eltern.
In dem Gericht was ich ihnen hier auftische gibt es zwei dieser Fertigprodukte die mehr als empfehlenswert sind.

Nicht immer tut es Not zu sagen mach ich selbst, mach ich selbst. Denn selbst wenn diese Produkte einem angeblichen Chefkoch untergejubelt würden, möchte ich wetten, dass unter einem anderen Namen er auch diese schluckt.
Schluss mit dem Gelaber, hier ist das Gericht.

Putenleber a la Stroganoff, an einer Mouse of Potatoes und feinen Streifen mild gewürzten Weißkrauts.
Bevor ihnen jetzt das Blech aus der Mütze fällt kann ich sie beruhigen.
Bei den Mahlzeiten ist es wie bei der Bekleidung, eine Jeanshose von DIOR ist auch wegen des Namens „etwas“ teuerer als die im „KIK“ angebotenen.
Was wird passieren wenn ich jetzt sage,
Putenleber mit Kartoffelpüree und Krautsalat, sie blättern doch sofort weiter. Oder?

Danke dass sie noch am Ball sind, hier spielt die Musik.
Mein Vorschlag ist für zwei Personen ausgelegt, wenn sie mehr Mäuler stopfen müssen kann ich ihnen eine Umrechnung nicht ersparen. Vier Personen sind kein Problem, einfach verdoppeln. Kritischer wird es wenn sie mit fünf Personen antanzen, hier sollten sie die Mathekenntnisse ihrer Kinder in Anspruch nehmen.
Möglicherweise kann ihnen auch Google auf die Beine helfen, schließlich haben wir ja nicht umsonst eine Internet-Flatrate.




Zutaten:

2 Stück ganze Putenleber
2 Zwiebeln
1 Tüte Kartoffelpüree (von Pfanni das Lockere)
1 Eimer Krautsalat (ALDI Nord)
Mehl, Salz, Pfeffer, Milch, Butter

Utensilien:
1 Topf, Bratpfanne, Schneebesen

Zubereitung:

Die Putenleber von Sehnen und Fett befreien und waschen. Danach in Streifen schneiden, salzen, pfeffern und in Mehl wälzen.
Zwiebeln in Scheiben schneiden dass Zwiebelringe entstehen.
Butter in die Pfanne (nicht zu sparsam überschüssige Butter wird über das Püree gegeben, wenn bereits auf dem Teller serviert). Jetzt die Leber gut braten und kurz vor der Vollendung die Zwiebelringe hinzugeben.
Kommen wir zum Püree, Wasser, Salz, Milch nach Herstellerangaben der Portion zufügen. Um den Geschmack zu verfeinern etwas Butter dazu geben.

Alles in Allem ein Gericht für sage und schreibe 3,00 € (pro Portion 1,50 €), wenn ihnen das zu preiswert erscheint, kann ich ihnen meine Kontonummer auf Anfrage mitteilen!


Bei aller Liebe zum Essen müssen wir zwar nicht immer an die Zusammensetzung und den Nährwert denken, aber auf gar keinem Fall sollten Nahrungsmittel in Vergessenheit geraten, die unser Körper dringend benötigt! Wohlbefinden und auch die körperliche Fitness stehen im direkten Zusammenhang mit unserer Ernährung.
Nicht das Fett ist der Stoff der zu Übergewicht führt, einzig die Menge ist der ausschlaggebende Faktor.
Mäßigkeit und Abwechslung sollten unsere tägliche Nahrungsaufnahme bestimmen. Gegen etwas Bewegung ist auch nichts einzuwenden.

Ich möchte hier ein paar Lebensmittel auflisten die auf unserem Speiseplan nicht fehlen sollten:

Tomaten, Bohnen, Spinat, Broccoli, Kürbis
Lauch, Zwiebeln, Kresse, Baerlauch
Soja, Hafer, Wallnüsse,
Blaubeeren, Orangen, Äpfel
Putenbrust, Wildlachs
[googleff2736458402e10e.html]Tee / grün und schwarz

Ferner gibt es Obstsorten die Ihr Immunsystem stärken und ihre Abwehrstoffe mobilisieren.
Speziell Trockenpflaumen haben eine ungleich höhere Fähigkeit freie Radikale unschädlich zu machen, als irgendein anderes Obst oder Gemüse, gefolgt von:
Granatapfel, Rosinen, Heidelbeeren und Brombeeren.

Keine Angst, ist kein medizinischer Ratgeber trotzdem nicht verkehrt ab und zu diese Produkte zu konsumieren.
So, das Thema gesunde Ernährung haben wir abgehandelt steht also der „Schlemmerei“ nichts mehr im Wege.

Geht es ihnen nicht genauso wie mir? Manchmal reicht es schon aus, gewisse Dinge gehört zu haben, zumindest beruhigt es uns Allgemein dass das, was wir tun, doch nicht ganz verkehrt ist.
Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!


Diese Zeilen sollten Sie auf den Geschmack bringen, falls Lust auf mehr entstanden sein sollte einfach mal bei Amazon vorbeischauen hier gibt es dieses Buch im Kindle Shop, der Preis liegt unter einem Euro.

Einen guten Appetit wünscht Ihnen Ihr ERFRIBENDER