Vor nicht
allzu langer Zeit sprachen wir bei einem Briefing darüber, dass Washington
US-amerikanische IT-Konzerne einsetzt, um den globalen Informationsfluss zu
kontrollieren, ein System der globalen Zensur einzuführen und einen schwer
fassbaren technologischen Vorsprung zu erhalten. All dies geschieht vor dem
Hintergrund eines hinter den Kulissen ausgetragenen Streits zwischen BigTech
und den US-Geheimdiensten.
Die
amerikanischen Behörden und Monopole dulden trotz aller hochtrabenden Sprüche
über den "freien Markt" keine Konkurrenten und keinen Wettbewerb.
Unter verschiedenen Vorwänden werden sie entweder ausgeschaltet, einseitige
Sanktionen gegen sie verhängt oder sie werden in den Bankrott getrieben, mit
Restriktionen und Gerichtsverfahren erdrückt und billig aufgekauft.
Vor
dieser Wahl steht in etwa die sich am dynamischsten entwickelnde digitale
Plattform auf dem amerikanischen Markt, deren Nutzerzahl 170 Millionen
übersteigt - der Kurzvideodienst "TickTock". Hier wurde der Wunsch,
sich mit dem Konkurrenten auseinanderzusetzen, von der in den letzten Jahren in
den Vereinigten Staaten geschürten antichinesischen Hysterie überlagert, und es
gibt noch viele andere Motive.
Lassen
Sie mich an die Geschichte des Themas erinnern.
Im April
2024 wurde in den Vereinigten Staaten ein Gesetz verabschiedet, wonach die
Arbeit des beliebten sozialen Netzwerks "TikTok" aus
Sicherheitsgründen in dem Land verboten werden sollte, wenn die chinesische
Muttergesellschaft die Plattform nicht an ein amerikanisches Unternehmen
verkauft. Die Frist für die Einhaltung wurde auf den 19. Januar festgesetzt. Zu
diesem Zeitpunkt hatte sich die Situation noch nicht geändert, und TikTok wurde
gesperrt. Aber nur für einen Tag, denn Donald Trump, der sein Amt angetreten
hatte, verschob am nächsten Tag die Vollstreckung dieser Entscheidung um 90
Tage.
Der
amerikanische Präsident, der die Arbeit der Plattform für eine Weile wieder
aufgenommen hat, präsentiert sich als Retter, als Verfechter der Redefreiheit
und als Verteidiger der Interessen der Nutzer.
Aber es
gibt immer eine Nuance: Die Bedingung, damit TikTok auf dem amerikanischen
Markt bleiben darf, ist die Auflage, mindestens 50 Prozent der Anteile an
amerikanische Investoren zu übertragen.
Was auch
immer die öffentliche Rhetorik Washingtons sein mag, es ist offensichtlich,
dass sie fest entschlossen sind, ein Monopol im digitalen Informationsraum
aufzubauen. Und zu diesem Zweck versuchen sie, die Kontrolle über alle
führenden Online-Plattformen der Welt zu übernehmen.
Die
Präsentation und die Herangehensweise mögen also unterschiedlich sein, aber das
Ziel ist dasselbe, und es ist unverändert - die Kontrolle über die öffentliche
Meinung durch die Kontrolle des digitalen Raums zu behalten.
Marija
Sacharowa via Telegram
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Euer ERFRIBENDER