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Donnerstag, 19. November 2015

Amara Dolce Vita, Tekirova, Türkei





Amara Dolce Vita, ein kurzer Reisebericht.
Hotel in Tekirova(Kemer), Türkei.
  


Ich bin nicht mehr der Jüngste (70 Jahre) und ich kann Ihnen sagen dass ich schon einige Urlaube, an den unterschiedlichsten Orten(die nachfolgende Aufstellung ist nicht mehr aktuell, müssten noch wesentlich mehr hinzukommen) verbracht habe. Seien es die Kanaren, Spanien, Frankreich, Italien, Ägypten oder auch Sri-Lanka, Dominikanische-Republik usw. Selbst Südtirol, Tirol und auch die deutsche See, einschließlich Alpen und Bodensee, nebst aller bekannten Mittelgebirge Deutschlands.

Dieser Urlaub, in diesem Hotel, sprengt alles bisher Untergekommene. Eigentlich haben wir uns dieses Hotel zufällig und sehr kurzfristig ausgesucht. Die allgemeinen Bewertungen, sei es Holidaycheck oder ähnliches, waren gut. Also kamen wir zu dem Schluss, dieses Hotel zu buchen.
10 Tage „All Inklusive Ultra“ von Münster nach Antalya und zurück, zu einem Preis von 984 € , natürlich für zwei Personen.

Der Transfer dauerte 1 ½ Stunden von Antalya nach Tekirova. Unser erster Eindruck, als wir Kemer verlassen hatten und das Dörfchen Tekirova passierten war, ach du dickes Ei, hier befinden wir uns ja am Ende der Welt.

Doch spätestens nach der Einfahrt in die Anlage wurden wir eines Besseren belehrt. Den richtigen Ausdruck zu finden fällt schwer, gewaltig wäre zu gelinde ausgedrückt.
Empfang, Check-In und die ersten erforderlichen Informationen, gingen Ratzfatz über die Bühne. Fünf Minuten später standen wir bereits vor unserem Zimmer (Doppelzimmer Deluxe mit Meerblick). Selbst der Boy mit den Koffern erwartete uns bereits vor dem Zimmer.
Wenn die Eingangshalle (Lobby) uns bereits überwältigte ist es nun schwer unserem Empfinden einen Namen zu geben, als da bleibt wow, wow, wow….!!!
Dieses Zimmer braucht den Vergleich mit einer Räumlichkeit im Schloss Versailles (Paris) nicht scheuen, zudem gab es hier einen Flachbildfernseher (36 Zoll) mit DVD-Player den man im Schloss sicherlich vergeblich suchen würde.
 Bereits von der Diele aus konnte man durch das Zimmer, mit Vorgelagertem Balkon, auf das türkisfarbene Meer blicken. Die Einrichtung des Zimmers hatte etwas Chippendalehaftes, einfach traumhaft.

Ich war schon an der Cote de Azur, und ich bedauere diese armen Neureichen die für ein Zimmer dieser Güte (falls überhaupt verfügbar) eine Stange Geld auf den Tisch legen müssen (nicht unter 1000 € die Nacht). Aber das ist halt der Preis dafür, dass man als Neureicher oder angeblich Prominenter, nicht nur Urlaub macht, sondern gesehen werden möchte. Schade, oder ehrlich ausgedrückt, selber Schuld.

Hinzu kommt noch das Wetter, auch hier kann die Cote de Azur der türkischen Riviera nicht das „ Wasser „ reichen.


Kommen wir noch einmal zum Eindruck „ am Ende der Welt“. Diese Anlage benötigt kein Drumherum, oder würden Sie, wenn Sie sich schon im Paradies befinden, dieses wieder verlassen? Um alle Highlights dieser Anlage aufzulisten müsste ich ein Buch speziell über diese Anlage schreiben, noch besser wäre eine Filmdokumentation. 









Aber damit Sie eine ungefähre Vorstellung bekommen, möchte ich einige Dinge auflisten. Beginnen wir mit den Kids, denn auch für einen Familienurlaub ist diese Anlage bestens ausgestattet. Angefangen mit der ganztägigen Betreuung, nebst einem eigenen Zoo, Pferdchen die zum Reiten zur Verfügung stehen, Spielplätze ohne Ende und auch ein eigener Aqua-Park steht für die Kinder bereit. Sollte Widererwarten das Wetter einmal nicht mitspielen, sind Ihre Strolche auch im Gebäude gut aufgehoben, Langeweile wird hier nicht aufkommen.

Trotz einer Kapazität von 700 Zimmern hat es den Anschein, dass man sich allein in dieser Anlage befindet. Wie schon erwähnt 1 km Strand, Poollandschaft, Hallenbad, geheizter Meerwasserpool, Wellness-Oase, Fitnessraum. Aber auch die sportlich orientierten kommen hier auf Ihre Kosten. Beachvolleyballplatz, Tauchschule, Bootsverleih. Ein Sportplatz und nicht weniger als 10 Tennisplätze gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Wenn Sie gerne einmal außergewöhnlich frühstücken möchten, können Sie dies auf einem Schiff auf hoher See praktizieren, natürlich alles All-Inclusive. Noch ein Tipp wenn Sie durch die Anlage gehen, sollten Sie ein Lunchpaket mitnehmen, denn der Ausdruck weitläufig wäre stark untertrieben.

 Die Bars und Restaurants aufzuzählen möchte ich mir ersparen, Sie werden es nicht schaffen mehr als 50 Meter zu gehen, ohne einer Bar zu begegnen. Auf einem Hügel ist ein Leuchtturm untergebracht, neben der tollen Aussicht über die gesamte Anlage, bekommt man hier Fisch ohne Ende, a la Carte. Das alles befindet sich außerhalb, in den Gebäuden geht der Traum weiter.

Fangen wir mit den Speiseräumen oder besser gesagt Restaurants an. Außer 7 a la Carte Restaurants (mit Vorbestellung) gibt es im Hauptgebäude das Amara-Restaurant. Drei Räumlichkeiten die unterschiedlich ausgestattet sind, von modern über rustikal bis hin zu Barock oder Chippendale. Die Menge an Gästen verliert sich in diesen Räumen, hinzu kommt noch eine riesige Freiterrasse mit Blick aufs Meer.

Das Büffet ist so gewaltig, dass man Mühe hat die angeboten Speisen in Augenschein zu nehmen. Die Auswahl lässt keine Wünsche offen, hier finden selbst Veganer ausreichend Abwechslung. Der Service ist umwerfend, aber zu keiner Zeit lästig.

Weiter geht es mit den Bars, diese liegen hier wesentlich dichter zusammen als außerhalb, mehr oder weniger alle in Sichtweite. Sei es die Lobbybar (24 Stunden geöffnet), über das Cafe de Paris, bis hin zum Irish-Pub. Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz, Disco, Showraum, Kino, Bowlingbahn, Spielhalle, selbst der Internetzugang ist hier inklusive. An jeder Ecke süße Happen, die unterschiedlichsten Erfrischungen, bis hin zum Sekt.

Kommen wir zu den Zimmern, neben den Betten eine gemütliche Sitzecke, Schreibtisch wenn Sie denn unbedingt Ihre Büroarbeiten erledigen müssen, Minibar (täglich aufgefüllt, natürlich gratis), Wandschränke sowie Ankleideraum mit Schränken und Safe, dieser, fast kaum noch zu erwähnen, ebenfalls gratis. Bleibt noch das Bad, ausgestattet mit großem Waschtisch, Badewanne und getrennter Dusche. Ein WC gibt es logischerweise auch. Alles was man sich für die alltägliche Toilette vorstellen kann ist hier vorhanden. Seife, Shampoo, Duschgel, Stylinggel, Make-up-Tücher, Duschhaube, Schwamm, Kamm, Erfrischungstücher, Rasierschaum nebst Rasierapparat, selbst Zahnbürste und Zahnpasta können Sie Zuhause lassen.

Fällt Ihnen noch etwas ein was Sie benötigen könnten? Schuhputzzeug, wenn Sie der Meinung sind dass Ihre Schuhe eine Auffrischung benötigen, gibt es auch. Sollte Ihnen mal ein Knopf von Hemd oder Bluse fallen, Nähzeug ist natürlich auch vorhanden.

Der Zimmerservice übertrifft alle Erwartungen. Wenn Sie „Pech“ haben, könnte Ihr Bett dreimal am Tag gemacht werden, desgleichen gibt es ständig frische Handtücher.

Es ist wie in dieser Geschichte vom Hasen und dem Igel, kaum haben Sie den Raum verlassen, war der Zimmerservice bereits da, nebst Betthupferl zur Nachtruhe. Betreff Nachtruhe, sollten Sie die Zweisamkeit genießen wollen gibt es auch hier den dementsprechenden Schutz (Kondome).

Bitte verlassen Sie jetzt nicht sofort diesen Bericht um das Hotel zu buchen, wer weiß schon was Sie noch erwartet.

Ach ja, für die besseren Hälften gibt es neben Massagen und Schönheitskuren nicht nur Frisöre, sondern auch eine Einkaufspassage von Schuhen bis hin zum Schmuck. Sie können also getrost ohne Koffer anreisen, denn die gibt es hier natürlich auch.

Sollten Sie dieses Paradies doch einmal verlassen wollen, kein Problem, ein kostenloser Transfer nach Kemer ist jederzeit möglich, außerdem stehen Taxi oder Dolmus vor der Tür parat.
Natürlich gibt es auch für Personen die selbst das Steuer in die Hand nehmen wollen einen Mietwagenservice (im Haus), dieser ist allerdings nicht inklusive.

Auch nicht ganz unwichtig, mit der Muttersprache (Deutsch), kommen Sie hier gut zurecht, hier versteht Sie Jeder und dass nicht nur weil er auf ein angemessenes Trinkgeld wartet.

Noch eine Anmerkung zum Urlaubsland Türkei, und die Mentalität der Türken. Vergessen Sie Spanien oder Italien, und die in diesen Ländern aufgesetzte Freundlichkeit gegenüber Touristen, das was Sie hier erwartet ist nicht gespielt.

Ein Beispiel stellvertretend für viele, bei einem Bummel durch die Stadt Kusadasi (Ägäis), ist uns die Orientierung abhanden gekommen. Unser Versuch eine Türkin anzusprechen stieß auf Sprachbarrieren. Zumindest konnten wir Ihr deutlich machen dass wir den Hafen suchten. Sie verfiel nicht in wilde Gesten und versuchten Erklärungen, nein, Sie gab uns zu verstehen dass wir Sie begleiten sollten. Der Weg führte uns kreuz und quer durch die Stadt, bis zu der Stelle von der aus man die Schiffe im Hafen liegen sah. Wir waren gerührt und wollten uns mit einem Trinkgeld bedanken. Diese Idee fand unsere Begleiterin nicht so gut und gab uns zu verstehen, dass Sie es als selbstverständlich ansah, uns behilflich sein zu dürfen. Mit einem Lächeln verabschiedete Sie sich, und ging Ihren Weg wieder zurück.

Beschämend, wenn ich darüber nachdenke ob wir in Deutschland, mit anderen Kulturen, ähnlich umgehen. Zeit umzudenken um das eigene Verhalten auf den Prüfstand zu stellen. Jetzt können Sie letztendlich Ihren nächsten Urlaub planen, dieses Hotel haben wir über sonnenklar.tv (eine von vielen Möglichkeiten)gebucht.


Einen schönen Urlaub wünscht  Ihnen, Ihr ERFRIBENDER






Mittwoch, 4. November 2015

Warum in die Ferne schweifen...??? Liegt das "Gute" doch so nah...!!!





  
Warum in die Ferne schweifen...???


                                                     Dubai Marina
                             
Kapstadt Tafelberg

             Singapur Hotel Marina Sands

                 Sydney Skyline mit Oper



             Christus in Rio de Janeiro

             Copacabana in Rio de Janeiro


Liegt das „Gute“ doch so nah!!!






                                                        Oberallgäu
                 Schloss Neuschwanstein


                                           Nochmal das Schloss


                                   Landschaft im Oberallgäu


                    Einer von vielen Seen



Wie alt muss man eigentlich werden um zu erkennen was im Leben wirklich zählt?

Dieser Bericht soll dazu beitragen Ihnen vor Augen zu führen welche Schönheiten sich vor der eigenen Haustür befinden. Man muss nicht das Weite suchen um Erholung zu finden, es reicht die Augen zu öffnen und schon wird man von der Natur überwältigt.

Sicherlich gibt es im Leben den Bedarf Neues und Unbekanntes zu erkunden, aber ist dies wirklich das was zählt, gibt es da nicht noch andere Werte die als wesentlich wichtiger einzustufen wären? Ich kann Ihnen sagen die gibt es, und ich weis wovon ich spreche.

Dieses Wissen ist nicht nur deshalb entstanden weil ich bereits ein gewisses Alter erreicht habe 
(70 Jahre), nein, ich habe bereits einiges von der Welt gesehen und muss eingestehen dass
„unsere Natur“ ihresgleichen sucht!

Die Vorstellungen eines Jeden wie man die schönsten Tage im Jahr verbringt sind wohlweislich nicht unter einen Hut zu bringen, deshalb ist dieser Bericht auch kein Allheilmittel, er soll auch nur darauf aufmerksam machen dass man nicht unbedingt den Flieger besteigen muss um Erholung zu finden.

Wie bereits erwähnt habe ich einige Reisen hinter mir, alle Stationen aufzulisten würde diesen Rahmen sprengen. Nur soviel sei gesagt in den letzten fünf Jahren haben wir 14 Kreuzfahrten hinter uns gebracht. Diese haben uns fast die ganze Welt vor Augen geführt.

Natürlich Europa, über Asien, Nordamerika, Karibik, Australien, Südamerika, Afrika aber jetzt zu behaupten die Welt zu kennen wäre falsch. Wenn man eine Stadt gesehen hat sind Sie wie alle Anderen zwar hübsch, allerdings halt auch nur Städte. Bauwerke welcher Couleur auch immer sind von Menschenhand erschaffen und mit Mutter Natur nicht zu vergleichen. Egal ob Singapur, Sydney, Melbourne, Kapstadt, Dubai nichts anderes als Berlin, Hamburg, München, Paris, London oder Lissabon und Rom.

Ich selbst bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, in dieser Region hält sich die Natur in Grenzen. Zumindest war es in der Kindheit so, denn Urlaub wie wir ihn Heute kennen den gab es damals nicht. Meine Heimatstadt ist Wanne-Eickel (jetzt Herne 2), Urlaub war bereits ein Ausflug in die „Gruga“ (Park in Essen), oder auch die Burg Blankenstein an der Ruhr. Das alles ließ sich mit der Straßenbahn erreichen, tat auch Not weil es Autos, wie wir sie Heute zur Verfügung haben, nicht gab, oder besser ausgedrückt nicht zum Geldbeutel passten.

Bis zur Rente habe ich die Zeit im Ruhrgebiet verbracht, natürlich nicht ganz ohne Urlaub, Spanien, Kanaren, Türkei, Ägypten sowie auch Österreich und Südtirol waren schon Reiseziele die wir damals aufsuchten.

Nach dem Eintritt ins Rentenalter (was sich vor dieser Zeit abgespielt hat können Sie in einem Buch nachlesen, hier habe ich mein Leben dokumentiert. Es trägt den Namen „Ist DAS wirklich ALLES“ und ist bei Amazon als E-Book erhältlich) verließen wir das Ruhrgebiet, denn warum soll man nicht dort wohnen wo Andere Urlaub machen.

Unsere Zelte haben wir in Immenstadt i. Allgäu aufgeschlagen. 
OK, Zelt ist etwas falsch ausgedrückt, wir haben ein Haus gegen eine Eigentumswohnung eingetauscht. 

(800m über dem Meeresspiegel), 
Baujahr 1974 und leider ein Betonbau. 




                 Jetzt könnten Sie sagen selber Schuld, ja, dem ist so. 


                               Vom Balkon, linke Hand der Grünten


                                       Nochmal Balkon, Herbst 2015


                     Etwas älter die Aufnahme Oktober 2014


          Auch diese Naturschauspiel gibt's auf dem Balkon


Wenn Sie allerdings auf unseren Balkon treten werden Sie an diesen Betonbau nicht mehr denken, die Aussicht wird Sie vom Hocker hauen.


Vor uns liegt der Wächter des Allgäus, der „Grünten“(1738m), seitlich rechts geht der Blick bis nach Tirol. Weiter geht es mit dem „Großen Daumen“(2280m) und daneben das „Nebelhorn“ (2224m Hausberg der Stadt Oberstdorf).
Davor liegt das Tal mit den Städten, Immenstadt, Sonthofen und Burgberg. Auch der „Mittag“(1451m Hausberg der Stadt Immenstadt), ist von unserem Balkon aus zu betrachten.
Aus unserem Büro können wir bis nach Kempten (20 km)schauen, vor dem Küchenfenster beginnt der Wald, in nur fünf Minuten sind wir auf der ersten Alpe (Alpe Rothenfels).

Und, glauben Sie immer noch dass man dieses „Haus“ benötigt, ich sage nein, Sie könnten mir Eins schenken, ich würde dankend ablehnen.

Doch jetzt wir es langsam Zeit dass ich Ihnen „unser“ Allgäu etwas näher bringe. Die Anführungszeichen habe ich gesetzt weil es schon vermessen ist wenn ein Preuße sich anmaßt von unserem Allgäu zu sprechen! Apropos Preuße, hier im Allgäu sind wir mit offenen Armen empfangen worden und niemand stört es einen Borussia Dortmund Fan als Nachbarn zu haben. Im Gegenteil, hier im Allgäu ist man nicht zwangsläufig Fan des FC Bayern München.


                           Nur einer von vielen Wanderwegen


                                                  Buchegger Wasserfälle


                                       Fast oben....auf dem Nebelhorn


Allgäu ist nicht die richtige Beschreibung für das was ich Ihnen ans Herz legen möchte. 
Wir befinden uns hier im Oberallgäu, 
das Kfz-Kennzeichen beginnt mit OA-. 


In der näheren Umgebung sind die Städte Kempten (20km), Oberstaufen (20km), Lindau (50km Bodensee), Füssen (50km inkl. Schloss Neuschwanstein), Österreich (Kleinwalsertal vor der Haustür 30km), Tirol (30km). Die nächsten Flughäfen sind in Memmingen(50km), Friedrichshafen(70km), München(180km), Stuttgart(180km).

Immenstadt hat einen eigenen Bahnhof, mit Direktverbindung bis ins Ruhrgebiet. Um die Stadt Oberstdorf mit dem Zug zu erreichen muss man zwangsläufig über Immenstadt fahren. Oberstdorf ist die am südlichsten gelegene Stadt (Gemeinde 9900 Einwohner) Deutschlands. Auch liegt hier im Oberallgäu das höchstgelegene Dorf Deutschlands mit dem Namen Oberjoch(1150m).

Es ist egal zu welcher Jahreszeit Sie unser Oberallgäu besuchen, jede Zeit hat ihre eigenen Reize. Wandern geht immer, selbst im Winter gibt es ausreichend Wege die begehbar sind. Für Wintersportbegeisterte gibt es Pisten ohne Ende, nicht nur Alpin sondern auch für Ski-Langläufer. Zum Wandern sei gesagt dass die Auswahl der Routen alle Schwierigkeitsgrade abdeckt, angefangen bei Rollstuhlgerecht bis hinzu Hochalpin.

Nun möchte ich Ihnen einige Beispiele aufzeigen und diese auch mit Bildern dokumentieren. Selbst Wir, die wir jetzt fünf Jahre hier im Oberallgäu wohnen, haben nur einen Bruchteil dessen gesehen was es hier an Natur zu erleben gibt. Es sind nicht nur die Berge, Flüsse und Seen, es ist die Landschaft schlechthin. Wiesen und Täler so weit das Auge reicht, dazu die Wohnkultur die Ihresgleichen sucht. Bauernhäuser und Höfe die bereits etliche Jahrzehnte diese Gegend prägen und Almen auf denen man die Seele baumeln lassen kann. 

Wenn Sie glauben das Wort Ruhe zu kennen werden Sie erst hier feststellen, was unter dem Wort Ruhe zu verstehen ist, hier hören Sie die Nachtigallen trapsen.


Aber nun endlich zur Sache.

Für diesen Bericht habe ich mir als Ausgangspunkt die Stadt Oberstdorf ausgesucht. 




                                   Oberstdorf im Winter



                              Blick von oben auf Oberstdorf


                         Bummeln in Oberstdorf




           Abheben kann man hier auch in Oberstdorf


Es gibt natürlich reichlich Städtchen hier im Oberallgäu, doch dieses Oberstdorf liegt einfach sehr zentral und ist eine reine Touristenstadt. Alles ist darauf ausgelegt den Gästen den Urlaub so angenehm wie möglich zu gestalten.

Anfangen möchte ich mit einer Webseite www.das-hoechste.de die alle Belange abdeckt.

Sei es die Freizeitgestaltung oder auch Veranstaltungen, Bergbahnen und sonstige Transportmittel und natürlich auch Unterkünfte. Die meisten Vermieter hier in Oberstdorf bieten zu ihren Zimmern oder Wohnungen das Bergbahnticket inklusive an. 

Mit diesem Ticket können Sie während Ihres Aufenthaltes 7 Bergbahnen nutzen und das sooft Sie wollen. Außerdem erhalten Sie die Walsercard, mit dieser Karte gibt es eine Reihe von Ermäßigungen angefangen beim Einkauf bis hin zur Parkplatzgebühr.

Ich möchte Ihnen nur mal ein Rechenbeispiel an die Hand geben. Wenn Sie in Ihrem Urlaub, sagen wir mal eine Woche, alle sieben Bergbahnen nutzen wollten, müssten Sie pro Person mit Kosten in Höhe von ca. 200,-€ rechnen. Wie gesagt pro Person, wenn Sie aber eine Unterkunft auswählen, sei es Zimmer oder Wohnung, können Sie diese bereits für 300-400,-€ pro Woche bekommen. 
Ich muss Ihnen nicht erklären welche Kosten Ihnen für die Unterkunft entstehen wenn Sie den Preis für die Bergbahnen abziehen, Sie wohnen quasi gratis. 

Selbst als, sagen wir mal Einheimische, machen wir uns schon ab und zu Gedanken ob es nicht sinnvoller wäre mal eine Woche Urlaub hier im Oberallgäu zu verbringen, denn auch wir müssen den gleichen Preis für diese Bergbahnen bezahlen.

Hier in Oberstdorf können Sie Ihr Auto vergessen, alles ist fußläufig erreichbar. Auch sind die meisten Täler für Autos tabu (Anreiner ausgenommen). In dieser Täler fahren Busse, denn wenn man eine Bergtour plant ist es nicht so lustig noch zwei Stunden bis zum eigentlichen Ausgangpunkt laufen zu müssen. 

Es gibt hier in Oberstdorf drei größere oder besser gesagt längere Täler angefangen mit dem Oytal über Trettachtal und Stillachtal.

Dieser Täler sind nach den Flüssen benannt die in diesen Tälern entspringen. Aus diesen Flüssen entsteht, am Ortsausgang von Oberstdorf, die Iller. Dieser Name dürfte so manchem geläufig sein denn letztendlich mündet diese Iller in die Donau.

Außer diesen Flüssen gibt es noch die Breitach, dieser Fluss entspringt im Kleinwalsertal, welches natürlich zu Österreich gehört. Allerdings ist dieses Tal von Österreich aus nicht zu erreichen, zumindest nicht mit Verkehrsmitteln. Somit gehört dieses Kleinwalsertal quasi wirtschaftlich zu Deutschland. Der öffentliche Nahverkehr wird von Oberstdorf aus organisiert, und vier von diesen Bergbahnen (Kanzelwand, Walmerdingerhorn, Iffen und Heuberg), die im Ticket enthalten sind, liegen im Kleinwalsertal.

Noch mal zu dieser Breitach, an diesem Fluss gibt es eine sehenswerte Klamm, heißt natürlich Breitach-Klamm.


                      Die besagte Breitachklamm


                                 Auch die Klamm




Aber jetzt machen wir uns auf die Socken beginnend im Oytal. 


                          Das Oytal


                             Immer noch das Oytal


                      Gleiches Tal nicht weniger schön


                     Kutsche im Oytal


                      Hier schmeckt es immer...


Der Weg führt aus der Stadtmitte (Kurhaus oder auch Oberstdorfhaus genannt) Richtung Nebelhornstation. Von dort zur Erdinger Arena (Sprungschanzen), hoch ins Oytal.

Schon komisch das die meisten Täler ziemlich hochgelegen sind, normalerweise verbindet man mit dem Begriff Tal eine Ebene.

Der Weg bis zum Ende des Oytals nimmt ca. 2 Stunden in Anspruch an Höhe sind auf der Gesamtstrecke 300 Meter zu überwinden. Aber der Weg ist sehr gut ausgebaut. ließe sich sogar mit dem Auto befahren, wenn man denn dürfte. 
Für Personen die nicht so gut zu Fuß sind wird auch eine Kutschfahrt angeboten, Abfahrt am Oberstdorfhaus im Stadtzentrum. Preis pro Fahrt (hin und zurück 20,-€ pro Person). Fast am Ende dieses Oytals befindet sich ein Restaurant, hier endet auch die Kutschfahrt. Das angebotene Essen ist nicht von schlechten Eltern, schmackhaft und vom Preis her vertretbar. 
Für erfahrene Wanderer geht es natürlich noch weiter, wer noch Kraft in den Beinen hat kann Gut und Gern noch 4-5 Stunden investieren, Berghütten gibt es wie Sand am Meer, auch mit Übernachtungsmöglichkeit. 
In diesem Oytal gibt es keinen öffentlichen Nahverkehr.
Eine weitere Alternative zum Fußmarsch wäre das Ausleihen eines Bikes, Anbieter gibt es reichlich. Ich kann Ihnen aber sagen dass der Fußmarsch die sinnvollste Variante ist.


Nächstes Ziel ist das Trettachtal.




                                         Kratzer und Trettachspitze


                            Trettachtal


                     Nicht nur für eine Jause...


                     Na dann Prost hier im Trettachtal


                     Spielmannsau im Trettachtal

Auch hier beginnen wir im Stadtkern, wieder Richtung Nebelhornstation und dann einfach dem Fluss folgen bzw. den Ausschilderungen Richtung Spielmannsau. Die Nebelhornstation liegt am Fluss Trettach. Wer sich am Ende des Trettachtals noch in die Berge aufmachen möchte, sollte den Bus bis Spielmannsau nehmen, denn auch hier beträgt der Fußmarsch bis Spielmannsau gute 2 Stunden (eine Strecke), Hin und Zurück nach Adam Riese 4 Stunden.


Kommen wir nun zum Stillachtal, 



                      Das Stillachtal


                      Immer noch im Stillachtal


                      Die Stillach im gleichnamigem Tal


                     Und noch ein Gedicht...


                               Einkehr im Stillachtal

dieses erreicht man entweder mit dem Bus bis zur Talstation des Fellhorns, oder man fährt mit dem eigenen Pkw bis zu dieser Talstation, Entfernung ca. 5km.

Am Ende diese Tales liegt Einödsbach bis zu diesem Gehöft fährt auch ein Bus ab Talstation Fellhorn. Für die Strecke ab Talstation sollte man, Perpedes, ebenfalls 2 Stunden einplanen.

Was ich Ihnen unbedingt ans Herz lege ist eine Einkehr in den Gasthof Fastenoy, direkt an der Talstation, man kann sagen unter der Seilbahn. 


                                Beschriebener Gasthof Fastenoy


                     Schlappoldsee Mittelstation Fellhorn


                             Gottesdienst am Fellhorn


Wer nach dem Verzehr sagt es hätte nicht geschmeckt sollte seine Geschmacksnerven testen lassen.

Natürlich gibt es aus all diesen Tälern noch reichliche Abzweigungen, hier ist erstmal nur der gerade Weg beschrieben. Und wie bereits erwähnt am Ende dieser Täler geht es auch steil bergauf bis auf fast 3000 Meter, diese Berge sind  allerdings schon in Österreich (Tirol).


                     Wie aus der Puppenstube...


                      Idylle pur...wie aus dem Bilderbuch

Bei einem Aufenthalt in Oberstdorf sollten Sie es auf keinen Fall versäumen das Kleinwalsertal (Bericht folgt) zu besuchen, etwas höher gelegen ca.1100m. Und wenn man eine Unterkunft mit Bergbahnticket inklusive gebucht hat, dann ist das schon mehr als nur ein Muss?


Worauf warten Sie noch, herzlich willkommen im Oberallgäu sagt Ihr

ERFRIBENDER


Fast hätte ich Ihnen das wichtigste unterschlagen, es gibt noch etwas richtig Zünftiges hier in Oberstdorf. Eine Gaststätte die ihresgleichen sucht, urgemütlich, schmackhaftes Essen, ein sehr spezielles Bier und Live Musik. 



 Hier geht die Post ab...in der Dampfbierbrauerei


   Wer 5 Liter vertragen kann, bekommt diese Zapfanlage...

Diese Gaststätte heißt „Dampfbierbrauerei“ und liegt direkt neben dem Bahnhof, also nicht zu verfehlen. Es wäre besser im Vorfeld Plätze zu reservieren, denn wenn die Musik spielt ist die „Bude“ in der Regel rappelvoll!
Zur allgemeinen Information ist hier der Link…www.dampfbierbrauerei.de


Dann bis zur nächsten Tour hier in meinem Blog! Servus…und Grüß Gott!