Mittwoch, 24. Dezember 2025

Auch ich lass jetzt den Heiligen Abend ausklingen...

 Auch ich 

lass jetzt den Heiligen Abend 

ausklingen...



Worte mit Herzschlag: 

Warum ich "Obacht" sage, wenn ich mich Sorge 

Neulich fragte mich jemand, warum ich so altmodisch rede. 

Ich sagte "Holterdiepolter" und er schaute mich an, 

als hätte ich einen Zauberspruch gemurmelt. 

Vielleicht hatte ich das auch. 

Die Moderne Sprache funktioniert

 wie ein schneller Klick auf der Maus.

 Schnell, glatt, effizient. Aber sie ist kalt. 

Das Wort "Stress" klingt nach Diagnose, nach etwas, 

das behandelt werden muss. 

"Holterdiepolter" hingegen klingt nach Leben –

 ein bisschen stolpernd, ein bisschen atemlos, 

aber man kommt schon irgendwie an. 

Es nimmt dem Chaos die Zähne. 

Genau das brauchen wir manchmal: 

Worte, die uns nicht noch kleiner machen, 

sondern die mit lachen über das Durcheinander. 

Ich sammle solche Begriffe 

wie andere Leute Schallplatten sammeln. 

"Ulkig" zum Beispiel – 

ein Wort voller Zärtlichkeit für das Unperfekte. 

Wenn ich jemanden ulkig nenne, 

dann feiere ich seine Ecken und Kanten, 

seine liebenswerten Macken. 

Unsere Zeit will alles glattschleifen, alles optimieren.

 "Ulkig" sagt: Du darfst eigenartig sein. 

Und "pfiffig"? 

Das ist für mich die schönste Form der Intelligenz. 

Die aus dem Bauch, die aus der Erfahrung. 

Der pfiffige Mensch hat diesen Funken in den Augen, 

wenn ihm ein kleiner genialer Einfall kommt, 

den sonst keiner bemerkt hätte. 

Wir machen uns verrückt wegen Dingen, 

die morgen schon vergessen sind. 

Das Wort "Kinkerlitzchen"

 ist meine persönliche Therapie dagegen. 

Sprich es aus, 

und die aufgeblasenen Probleme 

schrumpfen auf ihre wahre Größe. 

Sie sind kleiner Kram, Firlefanz, Gedöns. 

Es befreit. 

Aber wenn wir dann mal wirklich mutig sind – 

dann darf es auch "verwegen" heißen. 

Ein Wort für den kleinen Helden in uns, 

der etwas tut, obwohl es ihm Angst macht. 

Mit einem Grinsen im Gesicht. 

Eines meiner liebsten Worte bleibt "Obacht". 

Es steht auf keinem Warnschild. 

"Vorsicht" steht auf Warnschildern – 

kalt, amtlich, unpersönlich.

 "Obacht" aber sagt der Mensch, 

der neben dir steht und aufpasst. 

Es ist erdig und warm und meint: 

Ich hab dich im Blick. Pass auf dich auf. 

So möchte ich mit Menschen reden. 

Diese alten Begriffe 

sind mein kleiner Widerstand 

gegen die Kälte der Algorithmus-Sprache. 

Sie menscheln. Sie haben Leben. 

Sie verzeihen Fehler und schaffen Nähe. 

Und vielleicht ist das der eigentliche Zauberspruch: 

Worte wählen, die noch wissen, 

wie sich Leben anfühlt.❤️🎄 

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Euer ERFRIBENDER





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