„Bedingungslos“
Hinz, [22.09.21
14:30]
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aus Gedanken zur Nacht]
Gedanken
zur Nacht
Teil 1
Na das
klingt doch endlich mal sehr gut – ein bedingungsloses Grundeinkommen. Nix tun
und auch noch Kohle dafür kassieren, wenn das mal kommt, dann haben wir endlich
die Gleichheit von allen Menschen. Wow, starke Worte und noch stärke Argumente,
die scheinbar über jeden Zweifel erhaben sind. Das bedingungslose
Grundeinkommen, die Gerechtigkeit für alle – dann sind endlich alle gleich. Wenn
auch nur am Rande, doch sehr deutlich, wird dieses Thema ins Blickfeld der
Menschen gerückt, auch, aber nicht nur, damit den Teil der Agenda zu erfüllen,
den es braucht, am Ende dann doch noch das Ziel erreichen zu können, wenn
andere Aspekt der Agenda versagen.
Zwei
Worte, die beim ersten Hördurchlauf sich ganz nett anzuhören scheinen – aber
eben nur beim ersten Mal. Sieht man sich die beiden Worte einmal genauer an und
läßt man seiner Fantasie die Zügel los, könnten dann doch die ein oder anderen
Bedenken aufkommen. Finden wir die beiden Worte an anderen Stellen meist nicht
in ein und dem Selben Zusammenhang, tauchen diese dennoch stets in für die
Menschen positiven Zusammenhängen in Erscheinung. Die bedingungslose Liebe
beschreibt ein Empfinden einem Menschen gegenüber, das an keinerlei Bedingungen
geknüpft wird – wessen Herz will da nicht höher schlagen? Grundeinkommen = Grundrechte,
kämpfen doch gerade in diesen Tagen nicht wenige genau für diese, scheinen die
Menschen sie als ihr höchstes Gut zu erachten.
Fällt dir
etwas auf? Nicht ohne Grund wurde exakt diese Wortwahl getroffen, verbinden
doch die aller meisten mit beiden Begriffen etwas Gutes – die perfekte
Assoziation. Gleichwohl, es existieren gegensätzliche Vorstellungen von eben
diesen Worten, die nichts Gutes verheißen mögen, jedoch besitzen nur sehr
wenige Menschen einen Bezug dazu. Eine bedingungslose Kapitulation
Beispielsweise, haben nur sehr wenige erlebt und auf dem Grund des Meeres
liegen nur die, die nichts mehr davon berichten können – doch dazu später mehr.
Bedingungslos
– klingt nicht schlecht, mögen viele meinen, doch sei die Frage erlaubt, wer am
Ende, entweder keine Bedingungen stellt oder keine mehr stellen darf? Ist nun
das Grundeinkommen an keinerlei Bedingungen geknüpft, erhält es ein jeder
einfach so, nur weil er gerade mal da ist und es haben möchte? Könnte es sein,
daß unser sogenannter Wohlfahrtsstaat, für seine Bürger nur das aller Beste möchte
und jedem die gleichen (Grund) Möglichkeiten zu verschaffen sucht, die gleichen
Rechte gewähren, sowie für die schwächeren unter den Menschen eine
Chancengleichheit herstellen möchte? Nun, wer das anzunehmen wagt, ist wahrlich
mit dem Klammersack gepudert worden. Ist es aber genau diese Vorstellung, die
nicht wenige unter den Begriffen eines bedingungslosen Grundeinkommens
verstehen. Ist es genau die Illusion, die durch die wohlbedachte Wortwahl
erzeugt werden will und es ist die Illusion, die als Ergebnis einer Jahrzehnten
langen Konditionierung auf die sehr fehlerhafte Interpretation der Worte
hingearbeitet hatte.
Hinz, [22.09.21
14:30]
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Teil 2
Bedingungslos
meint eben nicht, daß das Grundeinkommen an keinerlei Bedingen geknüpft sein
wird, es meint nicht, daß es ein jeder einfach so haben darf, nur weil er es
haben möchte oder glaubt, es stünde ihm freilich zu – das ist das, was die
Menschen letzten Endes glauben sollen, trotz oder gerade wegen sie man nicht
angelogen hat, indem man eben diese Worte wählte und keine anderen. Es ist
absurd und töricht, allen Ernste annehmen zu wollen, an die braven Bürger
werden keinerlei Bedingungen gestellt, es ist völlig bescheuert zu glauben,
irgendwer würde auch nur einen Taler verschenken. Das genaue Gegenteil wird es
sein, was man den kleinen Leuten hier verkaufen möchte. Wird das Grundeinkommen
mit Sicherheit gleich an mehrere Bedingungen gebunden sein. Eine davon wird wie
bei fast allen Geschenken seitens des Systems, die Aufgabe von allen Rechten
sein. Mit der Unterschrift auf eben diesen Antrag, werden alle noch vorhandenen
Rechte des einzelnen eingefordert werden, um sie gegen das Privileg des
Einkommens einzutauschen. Wer das Geld nehmen wird, wird den aller letzten Rest
seiner Selbstbestimmung verloren haben, Alles aufgeben müssen, was die
Sicherheit seiner privaten Daten anbelangt
- er wird keinerlei Bedingungen mehr je stellen können.
Den
Begriff Grundeinkommen zu durchleuchten, verlangt schon etwas mehr an Verstand
und klarem Blick für das Wesentliche. Grund – wo findet man den Teilbegriff überall
sonst noch im täglichen Sprachgebrauch? Grundrechte, Grundstück, Grundsteuer,
Grundsatz, Grundbuchamt und eben die Grundannahme, die wie in diesem
Zusammenhang, die denkbar schlechteste sein könnte. Meist angenommen, glauben
doch sehr viele Menschen, mit dem Begriff Grund sei hier der Grundsatz, das
grundsätzliche, die Ursache gemeint und verkennen nicht selten, daß ein Grund
noch lange keine Ursache ist. Wie einige schon länger (zu Recht) erkennen konnten,
fußt unser aller Rechtssystem auf der Grundlage des See - und Handelsrechts, so
die grobe Umschreibung und wenn dem so ist, wo finden wir einen Grund? Am Boden
des Meeres. Freilich nicht leicht zu akzeptieren, fällt es den meisten Menschen
schwer, gar undenkbar, dies als gegeben anzuerkennen.
Kein
einziger der Begriffe, welcher es auch sein mag, wird einfach nur so gewählt,
kein einziges Wort ist weder deplatziert, noch entspräche es nicht seiner
wahren Bedeutung, die Menschen selbst, basteln sich aus ihrer Unkenntnis der
wahren Wortbedeutungen, ihre eigene Definition hinzu und meinen, sie hätten
verstanden, was ihnen gesagt werden will.
Was will
mit diesem bedingungslosen Grundeinkommen denn nun wirklich erreicht werden?
Gleiches Recht für alle? Ja, das stimmt sogar und das in einem Maße, das nicht
wirklich gedacht werden kann, geschweige denn, es könne sich auch nur einer in
seine Vorstellung in Farbe malen. Als ein Teilaspekt der ganz großen Agenda,
richtet sich der Fokus auf das am Ende angestrebte Ziel, der Gleichstellung
aller Menschen – die Errichtung des kommunistischen Manifestes, der Alptraum
des freien Menschen. Gleiche Rechte für alle, das klingt wirklich gut, doch
gleiche Einkommen für alle, dort rümpfen sich die Nasen. Leistet der eine einen
Dienst an der Gesellschafft, nimmt der andere ihn als Selbstverständlich
entgegen, ein Novum, das nur sehr wenige zu akzeptieren in der Lage sind.
Die
Menschen sind nicht gleich, waren es nie und werden es nie sein und dennoch
wird mit aller Macht versucht, es den Menschen in den aller buntesten Farben
schmackhaft zu machen. Ja, viele wünschen sich genau dies, doch sind es auch
diejenigen, die es, bevor es verteilt werden kann, auch erwirtschaftet haben?
Wohlkaum, kommt die Parole dafür doch meist aus der noch Leistungslosen
Schicht, entweder diejenigen, die die Steine werfen oder von jenen, die von den
Fleißigen unterhalten werden müssen.
Hinz, [22.09.21
14:30]
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Teil 3
Mag sich
ein jeder wünschen, das bedingungslose Grundeinkommen, mag ein jeder gleich dem
anderen sein, am Ende dann sind alle gleich – gleich arm, gleich krank, gleich
stark oder schwach, gleich hungrig oder satt, gleichermaßen verzweifelt und
bedingungslos am Arsch.
Herzlichst
Ingo
Euer ERFRIBENDER
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