Montag, 24. Oktober 2022

Ein bisschen spirituelle Medikamentenkunde

 Ein bisschen spirituelle 

Medikamentenkunde


Warnung: Der Konsum des folgenden Artikels kann starke Nebenwirkungen auslösen, angefangen von starken Triggerimpulsen, Ablehnungsgefühlen, bis hin zu Selbstwert-Identifikationsstörungen oder emotional-kognitiver Dissonanz.

 

Ich empfehle ihn nur Menschen, die sich bereits teilweise vom Konsum spiritueller Medikamente gelöst haben und einige Schritte in der persönlichen geistigen Entwicklung ihres Bewusstseins gegangen sind. Zudem lege ich den Lesern ans Herz, auch hier nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten. Der Artikel könnte bei ungenauem Lesen den Eindruck erwecken, ich würde sämtliche spirituellen Themen ablehnen oder verurteilen. Das tue ich nicht.

 

Wer meine anderen Texte kennt, dürfte dies bemerkt haben. Dieser Artikel kann starke Impulse für die eigene geistige Entwicklung auslösen. Es ist ratsam, die Nebenwirkungen geduldig und gelassen zu beobachten und sich in einen unbewusst motivierten Aktivismus hineinleiten zu lassen.

 

Diesen Artikel betrachte ich ebenfalls als ein spirituelles Medikament - es handelt sich um eine Form der (spirituellen) roten Pille.

 

Ein bisschen spirituelle Medikamentenkunde

24.10.2022 / Oliver Wittwer /  PDF

 

Spirituelle Menschen nehmen mehr oder weniger regelmässig spirituelle Medikamente zu sich. Ich bin nach 25 Jahren spiritueller Theorie- und Praxiserfahrung zur Ansicht gelangt, dass der Konsum dieser Medikamente alleine keine echte und nachhaltige geistig-spirituelle Ent-Wicklung, Heilung oder Befreiung bewirken kann. Die wesentliche Voraussetzung für Heilung und Ent-Wicklung ist immer die Intension der Seele/des Geistes, aus eigenem Antrieb wahrhaftig bewusst werden zu wollen und Wahrheit an sich über alles andere zu stellen. Ist der innere Antrieb des Konsumenten stark mit ungeklärten Ego-Anteilen verunreinigt, können diese Medikamente eine besonders starke Wirkung mit entsprechenden Nebenwirkungen entfalten. Der Konsum spiritueller Medikamente kann mitunter zu starken Abhängigkeiten und Suchtverhalten führen. Dabei kann die geistige Ent-Wicklung und Heilung um Jahre, manchmal auch mehrere Inkarnationszyklen, verzögert werden. Ich habe selber einige dieser Medikamente konsumiert und bin teilweise in eine leichte Abhängigkeit gefallen. Auch von Nebenwirkungen wurde ich nicht verschont. Heute konsumiere ich nur noch wenig bis fast keine spirituellen Medikamente mehr. 

Im Folgenden werde ich die verschiedenen Arten von spirituellen Medikamenten auflisten und ihre Wirkungen und Nebenwirkungen beschreiben *. 

Hopium: Hopium ist ein Kunstbegriff, der von Hope (Deutsch: Hoffnung) abgeleitet ist. Er beschreibt verschiedene Arten von Botschaften, welche den Konsumenten Hoffnung vermitteln. In der Regel vermitteln sie die Hoffnung, dass die Menschheit in naher Zukunft einen globalen Bewusstseinswandel vollziehen wird. Nach diesem Wandel soll weltweit Frieden, Glück und innere Freiheit herrschen. Es gibt auch Variationen, die versprechen, dass nach dem irdischen Tod alle Probleme, Herausforderungen und Leid beendet sein werden. Hopium gibt es in verschiedenen Variationen und Dosierungen. Der Reinheitsgrad kann ebenfalls stark variieren. Eine sehr verbreitete Variante ist das Channeling, welches Botschaften unterschiedlicher, teils fiktiver und teils möglicherweise realer geistigen oder ausserirdischen Entitäten vermittelt. Die als positiv zu bewertende Hauptwirkung besteht darin, dass der Konsument nicht aufgibt und weiterhin auf Veränderung zum Positiven im Aussen wartet. Das entspricht der wesentlichen Wirkung von Hoffnung an sich. Grundsätzlich lindert es kurzfristig Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit. Typische Nebenwirkungen sind: Geistige Trägheit und Lähmung des Geistes, welche das eigenständige Denken und Forschen verhindern, Abgehobenheit und Verlust des Realitätsbezuges, geistiger Hochmut, der sich durch Besserwisserei ausdrücken kann, bis hin zur Unfähigkeit, sich in der Gesellschaft zu integrieren oder einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. 

Wohlfühlium: Bei Wohlfühlium handelt es sich um ein Medikament, welches in sehr unterschiedlichen Darreichungsformen verfügbar ist. Typische Vertreter sind: Positives Denken, Selbstwert-Ausgleichsgedanken und -handlungen, Glaubenssätze bestehend aus Halbwahrheiten oder fehlinterpretierte Weisheiten, die von den Ursachen des mentalen Ungleichgewichtes oder den Ursachen von Schmerz ablenken, oder positive Affirmationen in Form von kurzen Botschaften wie beispielsweise schönen Spruchbildern. Wohlfühlium wirkt ähnlich wie Hopium. Seine Hauptwirkung besteht darin, dem Konsumenten ein gutes Lebensgefühl zu vermitteln. Kurzfristig kann auch das mangelnde Selbstwertgefühl kompensiert und die Ausschüttung von Adrenalin erzeugt werden. Es lindert grundsätzlich kurzfristig, jedoch nicht nachhaltig Leid und Schmerz. Durch sporadische Einnahme geringer Dosen sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Der Mensch besitzt ein natürliches eigenes System, welches ihm ermöglicht, bei emotionalen Stresssituationen Wohlfühlium in der benötigten Dosis selber herzustellen. Nebenwirkungen: Bei zu starker Dosierung oder regelmässiger Einnahme führt Wohlfühlium zu einer starken Suchtcharakteristik, welche zu akuter oder gar chronischer Blindheit des Geistes führen kann. Diese Suchtcharakteristik äussert sich darin, dass der Konsument in die Gewohnheit verfällt, heilenden Triggerimpulsen und Lebenssituationen, welche ihm Hinweise zur persönlichen Ent-Wicklung geben würden, emotional auszuweichen und sich stattdessen eine Dosis Wohlfühlium zu verabreichen. Bei starker Abhängigkeit ist der Konsument nicht mehr in der Lage, sich zu ent-wickeln.

Glaubium spiritualis: Dieses Medikament gehört zu den stark abhängig machenden Medikamenten/Drogen. Es handelt sich dabei um sehr umfangreiche Sammlungen von Informationen, die vorgeben, Wissen, Erkenntnis, geistige Befreiung sowie körperliche und seelische Heilung zu vermitteln. Die Abhängigkeit beginnt sehr schleichend und langsam. Zu Beginn wirken kleine Dosen sehr berauschend, wird doch dem Geist des Konsumenten das Gefühl von Wissen, Weisheit, Überlegenheit oder Befreiung ausgelöst. Die Dosis muss in der Regel bei jeder weiteren Einnahme gesteigert werden, um eine spürbare Wirkung zu erzielen. Die grösste Gefahr bei der Einnahme dieses Medikamentes besteht darin, dass das vermittelte vermeintliche oder auch tatsächliche Wissen nicht selber erkannt, integriert und erlebt wird und der Konsument in eine Parallelwelt hineingezogen wird, in der er glaubt zu wissen. Das eigene Weltbild kann dadurch stark verhärtet und echte Weisheit verhindert werden. Oft entspricht die eingenommene Dosis und Variation zudem nicht dem geistigen Entwicklungsstand des Konsumenten, welches zu geistiger Verwirrung und einem Verlust des Realitätsbezuges führen kann. Wird Glaubium spiritualis fein dosiert eingenommen und die eingenommene Variation auf die geistig-seelische Reife des Konsumenten abgestimmt, kann sie durchaus die geistige Ent-Wicklung fördern. Weitere mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen sind ähnlich wie die von Hopium und Wohlfühlium, da sie sekundär dieselben Glücks-, Hoffnungs- und Wohlfühlrezeptoren ansprechen. 

Analytikum spiritualis: Dieses Medikament zählt ebenfalls zu den stark abhängig machenden Medikamenten/Drogen. Es handelt sich dabei um ein Medikament, welches nicht passiv eingenommen werden kann, sondern aktiv durch den Verstand des Konsumenten verarbeitet werden muss. Im Grunde sind es spirituell-philosophische Inhalte, die besonders stark den Verstand beanspruchen. Sie wirken vergleichbar wie Glaubium spiritualis und vermitteln ebenfalls das Gefühl von Wissen, Weisheit, Überlegenheit oder Befreiung. Auch hier wird schnell vermeintliches Wissen mit Wahrheit und echten Erkenntnissen verwechselt, jedoch auf einer mehr intellektuellen Ebene, die die Erkenntnisfähigkeit des Geistes noch stärker beeinträchtigen und schädigen kann. Wird Analytikum spiritualis in Kombination mit echter Erkenntnis und Herzverbindung eingenommen, entfallen die Nebenwirkungen oder können vollständig neutralisiert werden. Wichtig bei der Einnahme ist jedoch eine bewusste Dosierung in Abstimmung mit der geistig-seelischen Reife des Konsumenten. 

Religion: Religion ist eines der ältesten spirituellen Medikamente. Religion wird oft in Form ritueller und institutionalisierter Form angeboten. Die natürlichen Inhaltsstoffe sind meistens nur noch in sehr geringen Mengen enthalten. Religion ist meistens mit vielen schädlichen Inhaltsstoffen vermischt. Bei diesen schädlichen Inhaltsstoffen handelt es sich in der Regel um Halbwahrheiten, Lügen, falsch interpretierten Wahrheiten und teilweise reine Fiktionen. Wird Religion zu hoch dosiert und ohne echte Anbindung zum Herzen eingenommen, kann es sehr brachial wirken und vermag das Erkenntnisvermögen des Konsumenten im schlimmsten Fall vollständig zu zerstören. Eine sinnvolle Dosierung ist sehr schwierig zu erzielen aufgrund der starken Verunreinigungen. Die Einnahme kann den inneren selbstproduzierten natürlichen Wirkstoff des Glaubens an das Gute, an einen liebenden Gott und an die Wahrheit komplett ersetzen und täuscht dessen Wirkung nach. Bereits die Einnahme geringer Mengen kann zu starker Abhängigkeit führen. Nebenwirkungen: Geistige Trägheit, Lähmung des Geistes, welche das eigenständige Denken und Forschen verhindern. Abgehobenheit und Verlust des Realitätsbezuges, geistiger Hochmut. In Religion befinden sich in der Regel spezielle Varianten von Hopium und Wohlfühlium, welche die Abhängigkeit massiv verstärken können. 

·       Haftungsausschluss: Die hier beschriebenen Erkenntnisse, Ansichten und Nebenwirkungen entspringen den Beobachtungen und Erfahrungen des Autors aus über 25 Jahren spiritueller Theorie- und Praxisarbeit. Der Autor erhebt keinen Anspruch auf Korrektheit oder Vollständigkeit. Über die Risiken und Nebenwirkungen spiritueller Medikamente muss sich jeder Mensch eigenständig informieren. Jeder Mensch ist selber verantwortlich für die Wirkungen und Nebenwirkungen durch die Einnahme von spirituellen Medikamenten. Der Autor empfiehlt, sämtliche regelmässig eingenommenen Medikamente immer wieder auf ihren Reinheitsgrad, Wahrheitsgehalt und die beigemischten Inhaltsstoffe hin zu prüfen. Zudem ist es nach der Überzeugung des Autors ratsam, nach der Einnahme eines spirituellen Medikaments jeweils zu beobachten, ob die Wirkung nachhaltig die eigene Heilung und Ent-Wicklung unterstützt und ob sich unerwünschte Nebenwirkungen, wie beispielsweise Ego-Trips, Realitätsverlust, Ausweich- oder Wegrennstrategien, zeigen. Der Autor rät zudem von der Einnahme spiritueller Medikamente dringend ab, falls der echte Wille zur eigenen Ent-Wicklung nicht vorhanden ist. 

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