FEST- Betrieb
Die
Menschen verrohen immer mehr.
werden
grobstofflich, wie grauer harter Kiesel.
Aus ihren
Augen schaut immer weniger Leben.
Dümmliches
Lachen und leere Worten fallen aus ihren Mündern
wie
billiges Blech.
Ich
schaue mich um. Um mich Hunderte von aufgeregten Gesichtern,
die
geschäftig und mit großen Gesten die Wichtigkeit ihrer Existenz unter Beweis
stellen,
die
eifrig dick belegte Stullen und Stangen zwischen ihre dünnen Lippen schieben.
Ihre
Wortfetzen benetzen sie mit Prosecco und edlen Weinen und doch bleiben sie
primitiv.
Im
Wortschwall vergessen sie das Schmecken.
Im Wortschwall vergessen sie das Zuhören.
Ich fühle
mich wie der Dorn in der Mitte, auf den eine alte Schelllack-Platte aufgespießt
ist,
die
krächzend eine laute, monotone Musik spielt.
Ein
Knistern liegt in der Luft, die Musik ist die einer vergangenen Welt.
Ein Spiel
von dem man wohl Teil ist,
und doch
auch wieder nicht.
Weil man
anders ist.
Kein Teil
der Platte
und doch
gefangen in ihrem System.
Verdammt
dazu, eine Inszenierung zu beobachten,
die feinfühlende Menschen schmerzt bis in das Mark der Seele.
Beobachtungen
heute auf einem Fest mit unzähligen Menschen am 18.08.2024
Susanne
Lohrey
Euer ERFRIBENDER
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