Dienstag, 9. Dezember 2025

🎙 M. W. Sacharowa auf Fragen der Medien zur neuen „Nationalen Sicherheitsstrategie der USA“

 🎙 M. W. Sacharowa 

auf Fragen der Medien 

zur neuen 

„Nationalen Sicherheitsstrategie 

der USA“


Teil 1 

❓️ Die Administration des US-Präsidenten D. Trump eine weitere und zugleich in vielerlei Hinsicht neue „Nationale Sicherheitsstrategie der USA“ veröffentlicht. Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang lautet: Wie werden sich ihre Bestimmungen auf die Beziehungen der USA zu Russland auswirken?

😀 M.W. Sacharowa: In der neuen Fassung der „Nationalen Sicherheitsstrategie der USA“ stellen wir eine Reihe von Punkten fest, die auf ein ernsthaftes Überdenken der außenpolitischen doktrinären Ausrichtungen der USA hindeuten, was insbesondere im Kontrast zu ihrer vorherigen Version aus dem Jahr 2022 auffällt.

Als Erstes fällt der Verzicht Washingtons auf seine frühere Fixierung auf Hegemonie ins Auge – im Dokument wird ausdrücklich gesagt, dass die „amerikanischen Eliten schwere Fehlkalkulationen begangen“ hätten, indem sie „auf einen sowohl äußerst irrigen als auch destruktiven Globalismus gesetzt“ hätten.

Diese grundlegende ideologische Prämisse bestimmt, wie wir verstehen, auch eine weitere Schlüsselthese der „Strategie“ – gemeint ist der Aufruf, „der Wahrnehmung der NATO als eines sich ständig erweiternden Bündnisses ein Ende zu setzen“, verbunden mit dem Ziel, „eine solche Realität zu verhindern“. Mit anderen Worten: Die USA halten erstmals, wenn schon nicht die Verpflichtung zur Nichterweiterung des Bündnisses, so doch zumindest eine offizielle Infragestellung seiner stets aggressiv-expansionistischen Dynamik fest.

Wichtig ist auch, dass Russland in dem Dokument im Kontext der gesamteuropäischen Sicherheit erwähnt wird, wobei Aufrufe zu systematischer Eindämmung unseres Staates und zur Verschärfung wirtschaftlichen Drucks auf uns fehlen.

☝️ Dennoch hat Washington, ohne Moskau direkt zu nennen, in der neuen Fassung der „Strategie“ lautstark seine Pläne angekündigt, „energetische Dominanz“ durch eine „Verringerung des Einflusses von Gegnern“ zu erreichen. 

❓️Wie bewertet das russische Außenministerium den militärpolitischen Aspekt der neuen „Strategie“ und insbesondere das erklärte Ziel, in den Beziehungen zu uns strategische Stabilität zu erreichen? 

💬 M.W. Sacharowa: Trotz des insgesamt pragmatischen Ansatzes in diesem Thema beobachten wir eine Reihe widersprüchlicher Punkte. So haben wir in dem Dokument keine Elemente gesehen, die es ermöglichen würden, das amerikanische Verständnis von „Post-NEW-START“ zu begreifen. Gemeint ist die Definition der Parität der zentralen quantitativen Grenzen der nuklearen Bewaffnung.

Wir halten auch die Bestimmungen zum globalen US-Raketenabwehrsystem „Goldene Kuppel“ für vage. Wir warten weiterhin auf konkrete Angaben der amerikanischen Seite hinsichtlich der Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen strategischen Offensiv- und strategischen Defensivpotenzialen. 

Quelle 

(https://t.me/MariaVladimirovnaZakharova/11834) 

🎙 M. W. Sacharowa auf Fragen der Medien zur neuen „Nationalen Sicherheitsstrategie der USA“ 

Teil 2 

❓️ Frage: Wie sollte die These über eine „Überprüfung“ der Notwendigkeit einer US-Militärpräsenz in jenen Regionen interpretiert werden, „deren relative Bedeutung für die nationale Sicherheit der USA in den letzten Jahren und Jahrzehnten abgenommen hat“? 

😀 M. W. Sacharowa: Die These spiegelt das Konzept „America First“ wider, doch sollte man sie kaum als Verzicht der USA auf die Aufrechterhaltung ihrer militärischen Präsenz im Ausland interpretieren, die ihrerseits einer anderen amerikanischen Idee entspricht – dem sogenannten „Frieden durch Stärke“.

Beispielsweise wirkt in den Passagen des Dokuments zum Indopazifik die konflikthafte Sprache gegenüber der VR China beunruhigend, ebenso wie die Aufforderungen an alle wichtigsten regionalen Partner, dem Pentagon breiteren Zugang zu ihren Häfen und „anderen Einrichtungen“ zu gewähren. 

❓️ Frage: In der „Strategie“ ist eine deutliche Verlagerung des Fokus der amerikanischen Außenpolitik auf die westliche Hemisphäre zu erkennen. Dies wird als „Trumps Korrektur“ zur berühmt-berüchtigten „Monroe-Doktrin“ beschrieben. Klingt das nicht bedrohlich? 

😀 M. W. Sacharowa: Die entsprechenden Passagen klingen eher wie ein direkter Verweis auf die sogenannte „Roosevelt-Korrektur“ – die Doktrin des 26. US-Präsidenten T. Roosevelt, der einst das Recht Washingtons verkündete, unter dem Vorwand der „Stabilisierung der binnenwirtschaftlichen Lage“ eines oder eines anderen Landes der Region in Lateinamerika zu intervenieren. Dies ist besonders beunruhigend angesichts der derzeitigen Spannungen, die vom Pentagon zielgerichtet rund um Venezuela geschürt werden.

Wir hoffen, dass es dem Weißen Haus dennoch gelingen wird, ein weiteres Abrutschen in einen vollumfänglichen Konflikt zu vermeiden, der unvorhersehbare Folgen für die gesamte westliche Hemisphäre haben könnte. 

Quelle 

(https://t.me/MariaVladimirovnaZakharova/11834) 

📌Damit wäre die russische Position dazu

 (https://t.me/analytik_news/60002)

 geklärt.

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Euer ERFRIBENDER


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