Man glaubt es kaum,
Bleib
Stark 🤜🤛, [10.07.2022 21:53]
Von wegen evidenzbasiert: Sachverständige kritisieren Corona-Maßnahmen
Pandemie Ungenaue Modellrechnungen, gefühlte Wahrheiten und Versuche mit Goldhamstern: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus waren wissenschaftlich schlecht begründet. Ein „Weiter so!“ darf es nicht geben
Die drastischen sozialen Folgen der Coronamaßnahmen sind also gut dokumentiert. Was diese tiefen, dauerhaften Einschnitte medizinisch gebracht haben, sollte eine Sachverständigenkommission evaluieren. Ihre Erkenntnisse liegen seit Freitag vergangener Woche vor – und sind niederschmetternd.
Zu den seinerzeit als völlig alternativlos geltenden Lockdowns enthält der Bericht eine bemerkenswerte Passage: „Trotz der eher zögerlichen Bewertung der Wirkungen von Lockdowns durch die WHO auf Grundlage von Pandemien vor SARS-CoV-2“ hätten die meisten Länder zu dieser Maßnahme gegriffen. „Dies lag auch an sehr eindeutigen Ergebnissen eines Computer-Simulationsmodells, das von Neil Ferguson im Frühjahr 2020 auf Grundlage einer nicht qualitätsgeprüften wissenschaftlichen Publikation vorgelegt wurde und große Beachtung fand.“
Man glaubt es kaum, also noch mal: Die WHO stellte schon vor Corona klar, dass die wissenschaftliche Evidenz nicht gerade zu Lockdowns drängt. Doch auf Basis einer einzigen Modellrechnung, die nicht einmal ein Review-Verfahren durchlaufen hatte, griff man rund um den Globus zu eben dieser Maximalmaßnahme.
Leider verliert der Sachverständigenbericht kein Wort zu den teils bis heute anhaltenden Besuchsverboten in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in deren Folge alte, auch demente Menschen monatelang menschenunwürdig isoliert wurden. Dass Menschen wegen solcher von anderen Menschen – nicht vom Virus! – verhängten Besuchsverbote allein sterben mussten, ist ein gesellschaftlicher Skandal. Ihn gilt es aufzuarbeiten: Denn während Kamerateams für melodramatische Reportagen in die Intensivstationen gelassen wurden, durften Familienangehörige nicht einmal im Augenblick des Todes Abschied nehmen.
Während die Evaluation dem Maskentragen im Freien eine Absage erteilt – man erinnere sich, dass vor wenigen Monaten in Deutschland noch Demonstrationen verboten und teils gewaltsam aufgelöst worden sind, weil nicht alle eine Maske trugen –, sprechen sich die Sachverständigen für eine mögliche Maskenpflicht in Innenräumen aus. Freilich ohne bei der Vorstellung des Berichts in einem Saal des Wissenschaftszentrums Berlin selbst eine Maske zu tragen.
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