Wollen die Grünen unsere Geschichte bereinigen?!
Grüne
sind bessere Menschen
– jedenfalls
halten sie sich dafür. Sie erheben sich gerne
über die
politische Konkurrenz und neuerdings auch über Staatsmänner der Vergangenheit.
Jüngstes
Beispiel:
Grünen-Außenministerin
Annalena Baerbock. In ihrem Ministerium heißt das „Bismarck-Zimmer“ – benannt
nach dem
früheren Reichskanzler – jetzt „Saal der Deutschen Einheit“.
Dass es Bismarck war, der 1871 die Einheit Deutschlands herbeiführte und das Auswärtige Amt gründete, ist den Verantwortlichen egal.
Der Vorgang ist symptomatisch für den Umgang der Grünen mit unserer Geschichte!
Wer sich
selbst für etwas Besseres hält, stellt sich auch über die eigenen Vorfahren. Passen
sie nicht ins eigene Weltbild, sollen auch ihre Spuren in Straßennamen,
Denkmälern
oder Sitzungssälen verschwinden.
Bismarck
ist den Grünen dabei ein besonderer Dorn im Auge:
Schon 2020
machte sich
der Grünen-Kultursprecher, Erhard Grundl, die Forderung zu eigen, das Bismarck-Denkmal in Hamburg umzukippen oder auf den Kopf zu stellen.
Begründung:
„Die
Opfer von Rassismus sind die Helden und Heldinnen“, diese solle man ehren, „nicht
die Täter“.
Das Auslöschen
historischer Größen aus dem Gedächtnis der Nation hat in Deutschland unrühmliche
Tradition.
Die Nazis
erklärten Dichter
und
Denker zu Unpersonen. Berliner Studenten warfen mehr als 20000 Bücher ins Feuer.
Auch in
der DDR-Diktatur
wurden
unliebsame Denkmäler und Straßennamen radikal ausradiert.
Inzwischen
steht die Säuberung der Erinnerungen wieder ganz oben auf der Agenda.
Ein
Gutachten für die Berliner Landesregierung schlägt gleich 100 Straßen zur
Umbenennung vor. Verschwinden sollen u. a. Preußen-Kaiser und Kronprinzen,
Richard Wagner oder Martin Luther.
Der neue
Fanatismus erinnert an George Or- wells Roman „1984“.
Die
Hauptfigur fälscht darin
alte
Zeitungsberichte, um sie an die aktuelle Parteilinie anzupassen.
„Die Historie hat aufgehört zu existieren“, erklärt er seiner Geliebten. „Es gibt nur eine endlose Gegenwart, in der die Partei immer recht hat.“
*Knabe
ist Historiker und
leitete
die Stasi-Gedenkstätte
Berlin-Hohenschönhausen
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