Donnerstag, 8. Dezember 2022

Wollen die Grünen unsere Geschichte bereinigen?!

 Wollen die Grünen unsere Geschichte bereinigen?! 

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Grüne sind bessere Menschen 

– jedenfalls halten sie sich dafür. Sie erheben sich gerne 

über die politische Konkurrenz und neuerdings auch über Staatsmänner der Vergangenheit. 

Jüngstes Beispiel:

Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock. In ihrem Ministerium heißt das „Bismarck-Zimmer“ – benannt 

nach dem früheren Reichskanzler – jetzt „Saal der Deutschen Einheit“.

Dass es Bismarck war, der 1871 die Einheit Deutschlands herbeiführte und das Auswärtige Amt gründete, ist den Verantwortlichen egal. 

Der Vorgang ist symptomatisch für den Umgang der Grünen mit unserer Geschichte!

Wer sich selbst für etwas Besseres hält, stellt sich auch über die eigenen Vorfahren. Passen sie nicht ins eigene Weltbild, sollen auch ihre Spuren in Straßennamen, 

Denkmälern oder Sitzungssälen verschwinden.

Bismarck ist den Grünen dabei ein besonderer Dorn im Auge:

Schon 2020 machte sich 

der Grünen-Kultursprecher, Erhard Grundl, die Forderung zu eigen, das Bismarck-Denkmal in Hamburg umzukippen oder auf den Kopf zu stellen.

Begründung:

„Die Opfer von Rassismus sind die Helden und Heldinnen“, diese solle man ehren, „nicht die Täter“.

Das Auslöschen historischer Größen aus dem Gedächtnis der Nation hat in Deutschland unrühmliche Tradition.

Die Nazis erklärten Dichter 

und Denker zu Unpersonen. Berliner Studenten warfen mehr als 20000 Bücher ins Feuer.

Auch in der DDR-Diktatur 

wurden unliebsame Denkmäler und Straßennamen radikal ausradiert. 

Inzwischen steht die Säuberung der Erinnerungen wieder ganz oben auf der Agenda.

Ein Gutachten für die Berliner Landesregierung schlägt gleich 100 Straßen zur Umbenennung vor. Verschwinden sollen u. a. Preußen-Kaiser und Kronprinzen, Richard Wagner oder Martin Luther.

Der neue Fanatismus erinnert an George Or- wells Roman „1984“.

Die Hauptfigur fälscht darin 

alte Zeitungsberichte, um sie an die aktuelle Parteilinie anzupassen.

„Die Historie hat aufgehört zu existieren“, erklärt er seiner Geliebten. „Es gibt nur eine endlose Gegenwart, in der die Partei immer recht hat.“ 

*Knabe ist Historiker und 

leitete die Stasi-Gedenkstätte 

Berlin-Hohenschönhausen 

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 Euer ERFRIBENDER

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