Sonntag, 14. November 2021

„Zombie – Winter“

 „Zombie – Winter“


Hinz, [14.11.2021 13:23]

[Weitergeleitet aus Gedanken zur Nacht]

Gedanken zur Nacht

 

Teil 1

 

Die „Todesengel“- wie es eine österreichische Politikerin nannte, sollen diese im vierten Lockdown, separiert, zuhause weggesperrt werden. Richtig so, macht das und zwar mit aller Konsequenz. Sperrt sie alle hinter Schloß und Riegel, verhängt Strafen und gebet den Schießbefehl. Der Winter wird hart werden, folgt man den Weissagungen der Gesundheitsgurus, die Inzidenzen steigen, die Krankenhäuser füllen sich und zu Weihnachten werden tausende von Ärzten und Pflegern um das Leben vieler Menschen kämpfen, während sich die Unverbesserlichen auf den Weihnachtsmärkten tummeln. Was für ein Alptraum!

 

Es droht ein Zombiewinter zu werden, es droht das blanke Chaos. Nicht zu vergessen die Nebenschauplätze. Kraftwerke sollen vom Netz genommen werden, die Versorgung bricht langsam aber stetig zusammen und die Preise für das alltägliche Leben treiben in ungeahnte Höhen. Alles Peanuts im Vergleich zu dem, was die sogenannten Experten, in Bezug auf die zu erwartenden Fallzahlen von Schwersterkrankten für die kommenden Wochen orakeln. Und wer ist an alle Schuld? Die Todesengel. An allen Fronten wird nun aufgerüstet, die Schulen schließen vermutlich wieder und sollten sie doch geöffnet bleiben, wird man testen, bis die Stäbchen glühen. Arbeiten wird auch nur noch unter den großen Gs, zwei oder drei, vielleicht auch mit einem Plus versehen möglich sein. Es droht der Supergau, und wer ist Schuld? Man wird das hart, so etwas hat es seit den Tagen des Krieges nicht mehr gegeben.

 

Baut Lager, sperrt sie alle weg. Heil de Lockdown der Ungeimpften. Es wird auch langsam Zeit, den Weizen von der Spreu zu trennen. Bald, bald ist es soweit und das Christkind kann kommen. Zwei Textabschnitte voll des Horrors und doch, zweifelhafte Fragen quälen sich das Rückenmark hoch. Wenn man es schafft, alle die sich noch weigern, die sich (gen) verändern zu lassen, aus der Öffentlichkeit, aus den Krankenhäusern, Schulen und Arbeitsplätzen zu verbannen, wenn man es schafft, die Ungeimpften nicht mehr in Kliniken oder bei Ärzten behandeln zu lassen und wenn alle, die Zuhause bleiben sollen, das auch tun, wer bitteschön, liegt dann im Krankenhaus, wer unterrichtet und wer fährt noch irgendeine Ware von A nach B? Wenn alle Verweigerer sich an die Lockdown – Regeln halten wollen, wer wird dann für die Inzidenzzahlen Rechnung tragen müssen? Wem, wenn sie denn alle aus dem öffentlichen Leben verschwunden sind, möchte man dann noch als den Sündenbock für all den Schwachsinn an den Prangers stellen wollen? Wahrlich, es schmerzt, sich solche Fragen stellen zu müssen, es schmerzt, sodaß selbst die einst vielzitierten Milchmädchen vor Nein erblassen müssen, konnten diese schon nicht wirklich rechnen, aber das, was hier an geistigem Sondermüll auf die Menschheit losgelassen wird, spottet jeder Beschreibung.

 

In den Krankenhäusern, in öffentlichen Einrichtungen wie Museen, Konzertsälen und Theatern, in den Bars und Kneipen, Restaurants und Cafés, werden dann nur noch die Pioniere der neuen Zeitrechnung sitzen, tanzen und um ihr Leben kämpfen dürfen. Und gerade diejenigen, die man so lauthals für alles verantwortlich macht, jene die alles und jeden durch ihren Starrsinn mit dem Tode bedrohen, sitzen dann brav zu Hause und harren der Dinge, für die sie nun nicht mehr in Haftung genommen werden können. Wer in Gottes Namen denkt sich denn so einen Schwachsinn aus? Schlimmer noch als diese schon ohnehin bittere Frage, fehlen einem die Worte ob des Umstandes, daß es noch immer sehr viele Menschen zu geben scheint, die diesen Quatsch noch ernsthaft glauben mögen. Um einen gewissen Sarkasmus nicht umhin kommend, vergleicht sich dies in etwa mit einem Mord, an dessen Tatort der Mörder nicht erschienen ist, da er rein vorsorglich schon, bereits in Haft genommen wurde. Herrlich die Vorstellung, all jene, die es verstanden und sich bereits entsprechend vorbereitet haben, würden den Aufrufen zur Selbstinhaftierung Folge leisten.

 

Teil 2

 

Dennoch, ein kleiner Wermutstropfen bleibt bei der Euphorie ob des drohenden Zombiewinters. Es wird draußen keinerlei Zeugen mehr geben, denn dann wären quasi die Täter und Opfer unters sich. Niemand könnte dann aus erster Hand noch berichten, was sich über die harten Wochen so alles zugtragen haben mag. Es wird dann vermutlich doch, wie es einst in einem kleinen Büchlein von Ray Bradbury aus dem Jahre 1953, Namens „Fahrenheit – 451“ beschrieben wurde. Schrieb der kluge Mann auf nur wenigen Seiten von einem Leben ausschließlich innerhalb der eigenen vier Wände, die, wie soll es anders sein, aus riesigen Bildschirmen bestanden, auf denen die Menschen, das „reale Leben“ der Außenwelt ins Heim geliefert bekommen haben. Woher, so fragt man sich, wußten all die Leute der damaligen Zeit, wie es sich in nur wenigen Jahrzehnten zutragen wird? Bradbury, Huxley oder auch Orwell, sind wohl nicht jene Menschen gewesen, für die man sie uns heute verkaufen möchte, lagen diese bereits so verdächtig nahe an dem, was man nun den Menschen als das neue Normal anzubieten gedenkt, das Zweifel durchaus eine Berechtigung haben.

 

Zurück zur Dystopie eines Zombiewinters, dessen Schatten bereits die Menschen zu erreichen suchen. Bei all der Hysterie, bei all den Horrorszenarien, die bildgewaltig und lautstark verbreitet werden, bleibt es der verzweifelte Versuch einer wahnsinnig gewordenen Horde an Irrer, ihren sinkenden Kahn noch irgendwie an Land retten zu können. So manch distanzierter Betrachter des Geschehens, steht mit Feldstecher an Land und muß mit ansehen, wie draußen auf der stetig rauer werdenden See, einige wenige Schwachköpfe mit Eimern ihr Schiff am Sinken zu hindern versuchen.

Mitnichten sind dies friedliche Zeiten, in keinster Weise empfiehlt es sich, mit Popcorn und einer Flasche Bier vor der Glotze es sich gemütlich zu machen. Das Schiff, das diese Verbrecher zu retten versuchen, ist nicht deren Schiff und auch die vielen Menschen, die sich auf jenem befinden, gehören nicht ihnen, denn alle hier Lebenden sitzen mit an Bord. Entweder hinaus ins eiskalte Wasser oder mit den Idioten untergehen, das Gebot der letzten Stunden, bevor die Farce zur Wirklichkeit zu werden droht.

 

Schließt alle Fenster und Türen zu, verbarrikadiert euch, wenn ihr noch könnt. Heizt, kuschelt, liebt und lebt, denn draußen steppt der Bär. Kümmert und sorgt euch um die Lieben, lernt den Kindern die wahren Werte des Lebens und laßt euch nicht schocken von kratzenden Fingernägeln an der Tür, denn ihr seid es nicht, die man noch greifen wird können, wenn es heißt, die Todesengel kommen in die Stadt. Man greift sich an den Kopf und fragt sich, wie lange noch, wieviel an solchen Absurditäten es noch braucht, bis auch jene Kräfte es endlich verstehen werden, daß ein solcher Prozeß, auch in ein genaues Gegenteil schlagen kann? Denn genau das ist es, was gerade geschieht. Je mehr an solchen Unsinn Verbreitung findet, je mehr Menschen werden es nicht mehr zu fassen bekommen. All das, bewirkt auch immer ein Erwachen aus dem Alptraum, all das wirkt in einer polaren Welt, in der es niemals nur ein Gewicht auf einer Seite wird geben können.

 

Lockdown für die Ungeimpften. Klüger hätte man es nicht machen können. Zum Lachen kann es nicht sein, doch könnte es noch lustig werden – im Zombiewinter 21, 22.

 

Herzlichst Ingo

                               Euer ERFRIBENDER

 

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