Wir sprechen vom Erhalt
von Brauchtum und Sitte,
❌Traugott
Ickeroth - https://traugott-ickeroth.com/liveticker/ - Der Sturm ist da!, [15.02.2022
12:01]
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aus Weda Elysia]
Wir
sprechen vom Erhalt von Brauchtum und Sitte,
von
ritterlicher Tugend, mit Treue und Güte,
mit
Demut, Würde und Tapferkeit,
mit Mäßigung,
Zucht und Beständigkeit,
doch
eines steht ungeachtet hinten an,
das, was
den Tugenden erst gibt ihren Klang,
was uns
Deutsche vor allem Unheil gefeit,
was Liebe
und Erkenntnis erst Ausdruck verleiht,
wodurch
wir fühlen, wirken, lernen und denken,
unser
aller Gedanken Bahnen lenken;
dieser göttliche
hoch edle Schatz,
macht
seit Jahrhunderten fremdem und unholdem Platz.
Die
Lehren der Größe, der Sitte, des Lebens,
erbitten
Gehör, doch bislang vergebens,
die
Kunden von Urstoff, Kraft, Land und Sternen
wöllte
doch jedes Kind kennenlernen.
Doch-
Physik,
Chemie, Ethik und Geografie,
Astronomie,
Mathe und Biologie,
sind
nicht in der Lage und können nie,
so sein
und so viel sagen wie sie.
Physik in
Kraftkunde umzubenennen
und Mathe
als Lehre der Größen zu erkennen,
klingt
spannend, klingt reizvoll, klingt interessant?
ich sage
auch dieses Wort gehört verbannt!
Es sei
denn, man mag es sich selbst zu schaden,
in
Geschwafel ohne Ausdruck herumzuwaden,
seinen
Gefühlen das Entfalten nicht zu gestatten,
sie zu
verdrängen, bevor sie die Möglichkeit hatten.
Deshalb
folgen nun Wörter, die es innehaben,
alle dreißig
an der Zahl,
den
Fremdling interessant zu vergraben:
Da wären:
gehaltvoll,
vielsagend, angenehm und spannend,
ausdrucksvoll,
fesselnd, lieb und packend,
wertvoll,
ansprechend, lehrreich und herrlich,
wundervoll,
lohnend, schön und merkwürdig,
ausgezeichnet,
wissenswert, verein-nah-mend,
reizvoll,
bemerkenswert und an-re-gend,
bedeutsam,
anzieh‘nd und be-ein-druck-end,
eigenartig,
von Belang, erstaunlich, wichtig,
nachdenklich.
Wird
einem Deutschen dies gewahr,
so ist
sein Denken fortan wunderbar,
zum
bewussten Fühlen stets angeregt,
durch das
deutsche Wort, das er nun pflegt.
Als eines
von vielen, ist dies Beispiel zu sehen,
ähnlich
dem, könnten viele da stehen,
deren
Wortgewalt, so viel stärker ist,
als sie
jeder Fremdling misst.
Denn,
liegt eines Wortes tiefer Grund,
in einem
dunklen unerreichbaren Schlund,
der Stäbe
Reih‘ nicht aufschlussgebend,
sind
meine Worte nicht selbstredend.
Der
Turnvater wusst‘ um des Fremdworts Gehalt,
so bliebe
ein jenes eines Blendlings Gestalt,
es müsste
sein Wesen verwandeln können,
um selber
als Urwort zu gelten.
Ein
Wirken und Schaffen im deutschen Sinne,
muss
unabdingbar, nicht nur bei Dichtkunst und Minne,
nein, auf
jedem Gebiete von Werk und Leben,
nach
deutschem Wort und deutschem Klang streben.
Leicht
ist dies Vorhaben wahrlich nicht,
doch es
wird leichter, -- sieht man’s nicht als Verzicht-
denn es
bringt:
im Herz
tiefes Heil und Bereicherung
und dem
Geiste Od und Veredelung.
Man
stelle sich der Frage entgegen,
warum
sollt ich nicht meine Sprache pflegen?
Auf welch
sinnvollem Grunde fußt das Denken,
wir
sollten Fremden hier freie Entfaltung schenken?
[Dies sei
freilich einzig als Bezugnahme auf Wörter zu verstehen]
Also-
Warum
nicht in der Lehre der Sprache,
wohlbemerkt
der Deutschen,
-- welche
irrerweise unserer Tage als Grammatik bekannt,
Konjunktion,
Nomen und Adverbien verbannen,
damit
Binde-, Haupt- und Umstandswort,
in unsere
Köpfe gelangen.
Warum
Singular sagen,
wenn wir
die Einzahl haben,
warum vom
Futur reden,
anstatt
die Zukunft zu hegen,
warum
deklinieren,
und so
das Beugen verlieren,
warum
nicht Zahlwörter schreiben,
und
Numerale vermeiden.
Wem
entspringt es, wessen Gewalt,
dass
eines Tätigkeitswortes Urgestalt,
als
Infinitiv heute im fremden Gewand,
hier
erscheint und das heimische bannt.
--
Die
Sprache gestaltet unser Wesen zur Gänze,
sie überdauert
das Leben, die Weltenlenze,
ward uns
geschenkt und in die Wiege gelegt,
hat seit
Urzeiten deutsche Kinder geprägt.
Wir sind
die Bewahrer dieses heiligen Hortes,
darum kämpfe
ich, um den Erhalt jedes Wortes-
den
Deutschen zum Heil, die da kommen werden,
und
denen, deren Schaffen ich fortführ zu ehren.
Euer ERFRIBENDER