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Ukraine, [12.12.2024 19:04]
Junge
Freiheit
(https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2024/die-schleichende-massenverarmung-durch-inflatio/)
Teil 1
Inflation
ist kein Naturgesetz, sondern die Folge politischer Fehlentscheidungen.
Deutschland steuert – der Ampel-Politik sei Dank – immer schneller in Richtung
kollektiver Armut. Die Verantwortlichen sitzen in Berlin und Brüssel.
Wirtschaft
entscheidet Wahlen. Donald Trump ist ins Weiße Haus zurückgekehrt, weil er
diese Frage klar erkannt und überzeugend angesprochen hat. Was „Average Joe“,
den Durchschnittsamerikaner, vor dieser Wahl am brennendsten beschäftigt hat,
waren eben nicht Transgender-Travestien und Randgruppen-Gedöns, sondern
Wirtschaftskrise, Abstiegsangst und die inflationäre Verteuerung der
Lebenshaltungskosten, die den Wohlstand der Mittelschicht erbarmungslos
auffrisst.
Otto
Normalverbraucher in Deutschland hat im Grunde die gleichen Nöte. Inflation und
drohende Armut stehen in einer aktuellen Umfrage auf Platz zwei und drei der
drängendsten Sorgen. Platz eins belegt die jeder Vernunft entglittene
Massenmigration, die wiederum ein entscheidender Faktor für den Niedergang von
Sozialsystemen, Staatsfinanzen und innerer Sicherheit ist.
🔽Geringe Inflation ist kein Grund zur
Entwarnung
Zwei
Drittel der Deutschen beurteilen die wirtschaftliche Lage als „schlecht“. An
der unaufhörlichen Teuerung von Waren, Gütern und Dienstleistungen, populär
meist unter dem Begriff „Inflation“ zusammengefasst, erfahren die Bürger jeden
Tag am eigenen Leib, dass die Lage sich verschlechtert.
Die
offiziell ausgewiesene Inflationsrate, die sich inzwischen wieder im weniger
dramatisch klingenden Bereich um die Zwei-Prozent-Marke bewegt, erfasst nur
einen kleinen Ausschnitt der Realität. Fallende Inflationsraten bedeuten
keinesfalls, dass auch die Preise sinken, selbst wenn diesem Irrglauben sogar
ein als „Wirtschaftsminister“ dilettierender Kinderbuchautor anhängen mag. Sie
steigen lediglich weniger schnell.
Am
heftigsten fallen die Preissteigerungen dort aus, wo sie der
Durchschnittsbürger am schmerzhaftesten zu spüren bekommt, weil gerade die
Ausgaben betroffen sind, für die er den Hauptanteil seines verfügbaren
Einkommens aufwenden muss: für Lebensmittel und Dienstleistungen des täglichen
Bedarfs, für Energie, Kraftstoffe und Heizkosten, für Mieten, Wohnungsunterhalt
und Wohnnebenkosten.
🔽Wenn Essen gehen zum Luxus wird
Nach
wie vor liegen die Energiepreise für Privatkunden beim 1,5fachen von 2020. Die
Preise für Heizöl haben sich faktisch verdoppelt. Lebensmittel sind im Schnitt
um ein Drittel teurer als vor dem großen Preisschub der Jahre 2020 bis 2022.
Für einige Grundnahrungsmittel, beispielsweise für Butter, aber auch für Brot
und Speiseöle, sind die Preise regelrecht explodiert.
Die
„gefühlte Inflation“, wie Statistiker gerne mit leicht herablassendem Blick auf
die Befindlichkeiten der Normalbürger die von ihren abstrakten Warenkörben
deutlich abweichende Teuerungsrate bei Gütern des täglichen Bedarfs bezeichnen,
ist für breite Bevölkerungsschichten die wirkende Inflation. Die statistisch
wachsenden Nettoeinkommen können mit ihr nicht ansatzweise mithalten.
Der
Kaufkraftverlust ist für breite Bevölkerungsschichten – und besonders für jene,
die von eigener Arbeit leben –, kaum zu kompensieren. Er führt zu Verlusten an
Wohlstand und Lebensqualität: Für den Supermarkteinkauf werden selbst beim
Discounter Beträge fällig wie einst in Edel- und Delikatessgeschäften; ein
Restaurantbesuch, auch vorher schon für viele Bürger ein rares Vergnügen, wird
für große Teile der Bevölkerung zum unerschwinglichen Luxus. Die Zahl der
Haushalte, die ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen können, erreicht
sechsstellige Werte.
🖥 Zu Teil 2
🇩🇪📉 Wirtschaftskrise - Die schleichende
Massenverarmung durch Inflation - Junge Freiheit
(https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2024/die-schleichende-massenverarmung-durch-inflatio/)
Teil 2
🔽Ludwig Erhard kannte die Ursachen
Das
richtet bleibende gesellschaftliche Verwüstungen an. Im Zangengriff zwischen
wachsendem Ausgabendruck, Kaufkraftverlust und Entwertung von Geldvermögen und
Versorgungsansprüchen auf der einen Seite, steigender Steuer- und Abgabenlast
auf der anderen Seite, wird die Mittelschicht, deren Wohlstand und
Aufstiegsperspektive über Jahrzehnte hinweg ein Garant gesellschaftlicher
Stabilität war, regelrecht zerquetscht.
🗣 „Die Inflation kommt nicht über uns als
ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine
leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen“, schrieb Ludwig
Erhard 1957 in seinem Werk, dessen Titel heute wie eine Legende aus fernen
Zeiten klingt: „Wohlstand für Alle“.
Primärer
Inflationstreiber ist die Europäische Zentralbank. Inflation im eigentlichen
Wortsinn meint die Aufblähung der Geldmenge, ohne dass eine entsprechende
volkswirtschaftliche Wertschöpfung gegenübersteht. Das geschieht etwa durch die
Ausweitung der Staatsverschuldung.
🔽Die EZB betreibt schleichende Enteignung
Aufgabe
der Zentralbank wäre es, diese durch hohe Zinsen einzudämmen und so den
Geldwert stabil zu halten. Das tut die EZB nur unzureichend, weil sonst die
schwächeren Volkswirtschaften im ungleichen Euro-Verbund überfordert wären. Die
Deutschen zahlen so durch die Entwertung ihrer Rücklagen dafür, dass das
Euro-Kartenhaus noch etwas länger steht.
Die
Währungsinflation ist eine schleichende Massenenteignung. Sie ist die
unsozialste aller Vermögenssteuern, weil sie am härtesten die kleinen Leute
trifft, die nicht auf wertsichernde Anlageformen ausweichen können.
🔽Teure Energie treibt alle Preise
Die
nationale Politik tut das ihre, um die Teuerung weiter anzuheizen, statt die
Bürger zu entlasten. Die Staatsquote liegt bei sozialistischen 50 Prozent. Ein
beträchtlicher Teil der volkswirtschaftlichen Leistung wird unproduktiv
verschwendet, für Massenmigration, klientelpolitische Subventionen und eine
ideologische „Transformations“-Politik, die Energie knapp, unzuverlässig und
teuer macht.
Teure
Energie treibt alle Preise, denn in einer vernetzten Volkswirtschaft gibt es
vom Brötchen bis zur industriellen Fertigungsanlage nichts, was nicht unter
Einsatz von Energie hergestellt und transportiert wird. Unsinnige
Energieabgaben und bürokratische Fesseln wie das Lieferkettengesetz treiben die
produktive Industrie aus dem Land und verschärfen die wirtschaftliche Lage. Die
ökosozialistische Gängelung der Landwirtschaft treibt Betriebe in die Aufgabe
und die Lebensmittelpreise in die Höhe. Massenmigration und bürokratische
Blockaden für den Wohnungsbau machen Wohnraum zum knappen Luxusgut. Die
bitteren Folgen sind bei den Bürgern längst angekommen.
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