Donnerstag, 22. April 2021

Alles nur herbeigetestet? Rätselraten um hohe Inzidenzen bei Kindern.

 Alles nur herbeigetestet? 

Rätselraten um hohe Inzidenzen 

bei Kindern.


M S, [22.04.21 17:14]

[Forwarded from Franky‘s Channel (Franky Mischketat)]

22.04.2021 - Alles nur herbeigetestet? Rätselraten um hohe Inzidenzen bei Kindern

 

Die 7-Tage-Inzidenzen von Kindern und Jugendlichen schießen in die Höhe. Bei älteren Teenagern nähern sie sich der 300er-Marke. Darüber, warum das so ist, wird heftig gestritten. Klare Daten, um die Frage nach dem Warum zu klären, gibt es noch nicht. Das ist ein großes Problem.

 

Dem angepassten Infektionsschutzgesetz zufolge sollen Schulen bei 7-Tage-Inzidenzen von 165 dichtmachen, bei Werten ab 100 soll Wechselunterricht verpflichtend sein. Über den Sinn dieser Grenzwerte wird heftig diskutiert. Wissenschaftlich sind sie nicht begründet. Für die einen sind sie zu hoch, für die anderen zu niedrig. Und mit den tatsächlichen Inzidenzen der Betroffenen haben sie auch nichts zu tun, denn diese liegen bei Kindern und Jugendlichen weit über den Grenz-Inzidenzen.

 

 Warum das so ist - darüber wird ebenfalls leidenschaftlich gestritten. Für die einen stecken sie sich vor allem in den Schulen an, die anderen vermuten Infektionen eher im privaten Bereich. Was wirklich stimmt, wird man wohl so schnell nicht wissen, denn die Datenlage ist bescheiden.

Inzidenzen nahe 300

 

Fakt ist, dass die gemeldeten Fallzahlen der 6- bis 19-Jährigen enorm angestiegen sind. Die Zahl der Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) bei Kindern zwischen 5 und 9 Jahren kletterte innerhalb einer Woche von 126 auf 185. Bei den 10- bis 14-Jährigen stieg der Wert von 139 auf 205 an. Die Teenager zwischen 15 und 19 Jahren hatten schon in der vergangenen Woche eine sehr hohe Inzidenz von 192, jetzt beträgt sie 271. Das ist der höchste Wert aller Altersgruppen. Und bei keiner anderen Gruppe war die Zunahme der registrierten Neuinfektionen in den vergangenen zwei Wochen ähnlich kräftig.

 

 Daraus könnte man vorschnell schließen, dass die weit über dem Durchschnitt liegenden Fallzahlen auf Ansteckungen in den Schulen zurückzuführen sind. Das gibt diese Statistik allerdings nicht her. Denn bei den 20- bis 24-Jährigen ist die Inzidenz mit 249 kaum niedriger als bei den 15- bis 19-Jährigen. Und auch alle anderen Altersgruppen bis 44 Jahre haben Werte jenseits der 200.

 

Es sind nicht nur Schüler

 

Möglicherweise stecken Schulkinder ihre Eltern an, wie eine Studie (Preprint) im Auftrag des dänischen Gesundheitsdienstes SSI vermuten lässt. Eines ihrer Ergebnisse ist, dass das Risiko von Erwachsenen mit jedem Kind in ihrem Haushalt steigt, vor allem wenn dieses älter als sechs Jahre ist.

 

Dagegen sprechen die Inzidenzen der 20- bis 29-Jährigen. Denn laut dem Statistischen Bundesamt sind Frauen beim ersten Kind durchschnittlich 30,1 Jahre alt, Väter 33,1 Jahre. Bei der Einschulung sind sie also etwa 36 oder 39 Jahre alt. Es kann sich auch kaum um Lehrkräfte handeln, denn im Schuljahr 2019/20 waren an allgemeinbildenden Schulen von insgesamt 693.756 Lehrerinnen und Lehrern lediglich 49.701 jünger als 30 Jahre.

 

 Gegen Ansteckungen in Schulen spricht auch, dass in den meisten Bundesländern erst am 10. April die Osterferien zu Ende gingen. Das RKI geht bei Covid-19 von einer Latenzzeit von drei Tagen aus. Das heißt, man wird ungefähr nach diesem Zeitraum nach einer Infektion ansteckend. Die Mittelwerte der Inkubationszeit, also die Zeit die vergeht, bis Symptome auftreten, werden von Studien zwischen vier und neun Tagen gesehen.

 

Selbst wenn man davon ausgeht, dass es Inkubationszeiten bis zu 14 Tagen geben kann und Schnelltests erst kurz nach Symptombeginn anschlagen, ist es unwahrscheinlich, dass eine relevante Anzahl der vergangenen Woche erkannten Infektionen vor den Ferien in der Schule stattfanden. .....

 

https://www.n-tv.de/panorama/Raetselraten-um-hohe-Inzidenzen-bei-Kindern-article22504525.html

 

                                 Euer ERFRIBENDER

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