Alles nur herbeigetestet?
Rätselraten um hohe Inzidenzen
bei Kindern.
M S, [22.04.21
[Forwarded from Franky‘s Channel (Franky Mischketat)]
22.04.2021
- Alles nur herbeigetestet? Rätselraten um hohe Inzidenzen bei Kindern
Die 7-Tage-Inzidenzen
von Kindern und Jugendlichen schießen in die Höhe. Bei älteren Teenagern nähern
sie sich der 300er-Marke. Darüber, warum das so ist, wird heftig gestritten. Klare
Daten, um die Frage nach dem Warum zu klären, gibt es noch nicht. Das ist ein
großes Problem.
Dem
angepassten Infektionsschutzgesetz zufolge sollen Schulen bei 7-Tage-Inzidenzen
von 165 dichtmachen, bei Werten ab 100 soll Wechselunterricht verpflichtend
sein. Über den Sinn dieser Grenzwerte wird heftig diskutiert. Wissenschaftlich
sind sie nicht begründet. Für die einen sind sie zu hoch, für die anderen zu
niedrig. Und mit den tatsächlichen Inzidenzen der Betroffenen haben sie auch
nichts zu tun, denn diese liegen bei Kindern und Jugendlichen weit über den
Grenz-Inzidenzen.
Warum das so ist - darüber wird ebenfalls
leidenschaftlich gestritten. Für die einen stecken sie sich vor allem in den
Schulen an, die anderen vermuten Infektionen eher im privaten Bereich. Was
wirklich stimmt, wird man wohl so schnell nicht wissen, denn die Datenlage ist
bescheiden.
Inzidenzen
nahe 300
Fakt ist,
dass die gemeldeten Fallzahlen der 6- bis 19-Jährigen enorm angestiegen sind. Die
Zahl der Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) bei
Kindern zwischen 5 und 9 Jahren kletterte innerhalb einer Woche von 126 auf 185.
Bei den 10- bis 14-Jährigen stieg der Wert von 139 auf 205 an. Die Teenager
zwischen 15 und 19 Jahren hatten schon in der vergangenen Woche eine sehr hohe
Inzidenz von 192, jetzt beträgt sie 271. Das ist der höchste Wert aller Altersgruppen.
Und bei keiner anderen Gruppe war die Zunahme der registrierten Neuinfektionen
in den vergangenen zwei Wochen ähnlich kräftig.
Daraus könnte man vorschnell schließen, dass
die weit über dem Durchschnitt liegenden Fallzahlen auf Ansteckungen in den
Schulen zurückzuführen sind. Das gibt diese Statistik allerdings nicht her. Denn
bei den 20- bis 24-Jährigen ist die Inzidenz mit 249 kaum niedriger als bei den
15- bis 19-Jährigen. Und auch alle anderen Altersgruppen bis 44 Jahre haben
Werte jenseits der 200.
Es sind
nicht nur Schüler
Möglicherweise
stecken Schulkinder ihre Eltern an, wie eine Studie (Preprint) im Auftrag des dänischen
Gesundheitsdienstes SSI vermuten lässt. Eines ihrer Ergebnisse ist, dass das
Risiko von Erwachsenen mit jedem Kind in ihrem Haushalt steigt, vor allem wenn
dieses älter als sechs Jahre ist.
Dagegen
sprechen die Inzidenzen der 20- bis 29-Jährigen. Denn laut dem Statistischen
Bundesamt sind Frauen beim ersten Kind durchschnittlich 30,1 Jahre alt, Väter 33,1
Jahre. Bei der Einschulung sind sie also etwa 36 oder 39 Jahre alt. Es kann
sich auch kaum um Lehrkräfte handeln, denn im Schuljahr 2019/20 waren an
allgemeinbildenden Schulen von insgesamt 693.756 Lehrerinnen und Lehrern
lediglich 49.701 jünger als 30 Jahre.
Gegen Ansteckungen in Schulen spricht auch,
dass in den meisten Bundesländern erst am 10. April die Osterferien zu Ende
gingen. Das RKI geht bei Covid-19 von einer Latenzzeit von drei Tagen aus. Das
heißt, man wird ungefähr nach diesem Zeitraum nach einer Infektion ansteckend. Die
Mittelwerte der Inkubationszeit, also die Zeit die vergeht, bis Symptome
auftreten, werden von Studien zwischen vier und neun Tagen gesehen.
Selbst
wenn man davon ausgeht, dass es Inkubationszeiten bis zu 14 Tagen geben kann
und Schnelltests erst kurz nach Symptombeginn anschlagen, ist es
unwahrscheinlich, dass eine relevante Anzahl der vergangenen Woche erkannten
Infektionen vor den Ferien in der Schule stattfanden. .....
https://www.n-tv.de/panorama/Raetselraten-um-hohe-Inzidenzen-bei-Kindern-article22504525.html
Euer
ERFRIBENDER
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen