Freitag, 16. April 2021

Aussagekraft eines positiven PCR-Tests für die Bewertung des Infektionsgeschehens!

 Aussagekraft eines 

positiven PCR-Tests für die 

Bewertung des Infektionsgeschehens! 


Walter Watson, [16.04.21 07:28]

[Forwarded from Jessica Hamed]

Seit vielen Monaten ist die Kritik an der Aussagekraft eines positiven PCR-Tests für die Bewertung des Infektionsgeschehens fester Bestandteil all meiner "Corona-Verfahren".

 

Auseinandergesetzt hat sich damit bis auf das OVG Münster (nur an der Oberfläche), die mir immerhin zustimmten, dass der PCR-Test keine Aussage über die Infektiösität eines Menschen trifft (S. 8 https://www.ckb-anwaelte.de/download/OVG_NRW_Beschluss_vom_25.11.2020.pdf)

 bislang kein Gericht.

 

Da das OVG mit seinem Beschluss nur den „halben Weg“ ging, erhob ich (erfolglos) Anhörungsrüge und erklärte nochmal, warum aus diesem Grund die positiven Fälle nicht ohne weiteres als Neuinfektionen gewertet werden dürfen:

 

https://www.ckb-anwaelte.de/download/2020000931JHJH1093-Oberverwaltungsgericht_Land_Nordrhein-Westfalen_2.pdf

 

 

Das gilt jetzt umso mehr, denn inzwischen ist die Anzahl der Neuinfektionen Tatbestandsmerkmal im Paragraph 28a IfSG.

 

Es ist dabei zu konstatieren, dass die die Anzahl der Neuinfektionen nicht feststeht, da ein positives Ergebnis nicht ohne weiteres mit einer Infektion gleichzusetzen ist:

 

Zuletzt hier ab S. 18: https://www.ckb-anwaelte.de/download/20210411164154187.pdf

 

 

Ich schlage dort auch vor, welche Parameter man stattdessen nehmen könnte, bzw wie man die Zahlen valider machen könnte (Ct-Wert Grenze festsetzen). Zwar ist es so, dass unklar ist ob der ct-Wert steigt, aber genau deshalb wird eine Erkrankung in der klinischen Praxis (jedenfalls vor Corona) eben auch nicht lediglich vom Testergebnis abgeleitet, sondern es erfolgt eine ärztliche Untersuchung (idR erfolgt die auch zuerst und danach wird ein Test gemacht). Ein Mensch ist nicht krank, nur weil der PCR-Test positiv ist.

 

In der Welt ist nun zu lesen:

 

"Ab einem Wert von etwa 30 ist eine Ansteckungsgefahr gemäß wissenschaftlichen Studien so gut wie ausgeschlossen. [....] Entsprechend irreführend ist es, einen positiven PCR-Test als „Neuinfektion“ zu bezeichnen.

 

Eine Debatte über die Aussagekraft der PCR-Testung wird hierzulande so gut wie gar nicht geführt. Der Harvard-Epidemiologe Michael Mina schrieb vor einigen Tagen bei Twitter: „Unglaublich, dass Ct-Werte zusammen mit einem positiven Sars-CoV-2-PCR immer noch selten gemeldet werden. Oft ist der Ct-Wert die einzige Information, die ein Arzt oder Kontaktnachverfolger über eine positive Person kennt. Dass wir Ct-Werte wegwerfen, ist bemerkenswert.“ [...]

 

Drosten erinnert im weiteren Verlauf an die Sars-Pandemie im Jahr 2003. Menschen, die Kontakt mit Sars-Patienten hatten, aber keine Symptome zeigten, „wurden nicht mit PCR getestet. Stattdessen wurden sie später auf Antikörper getestet, um zu sehen, ob eine Infektion stattgefunden hatte. Das sollte nun auch in Saudi-Arabien geschehen. Asymptomatische Menschen sollten nicht mit PCR getestet werden.“

 

Aber genau das passiert nicht nur in Deutschland in der Covid-19-Pandemie in großem Stil. Auf die am vergangenen Sonntag verschickte Frage, inwiefern sich Drostens Einschätzung hinsichtlich der PCR-Testung zwischen Mers und Covid-19 unterscheidet, antwortete die Charité bislang nicht.

 

Fakt ist: In Deutschland spielt der Ct-Wert kaum eine Rolle – und die Politik macht keine Anstalten, daran etwas zu ändern. Das mögliche Argument, es sei zu aufwendig und mit zu viel Bürokratie verbunden, positiv Getestete weitergehend zu untersuchen und die Anzahl der Zyklen zu begutachten, darf dabei nicht gelten. Es wurden Impfstoffe im Raketentempo entwickelt, Hunderte Covid-Forschungsprojekte initiiert und umfassende Entschädigungsmodelle für vom Lockdown getroffene Unternehmen entwickelt. Da sollte auch mehr Beschäftigung mit PCR möglich sein.

 

Bloß: Will das jemand? Längst haben es sich die Entscheider bequem gemacht mit ihren Inzidenzwerten und Positivtests – ein realistischer Überblick über das Erkrankungsgeschehen lässt sich so nicht bekommen.“

 

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article230407507/Ct-Wert-Wir-muessen-die-Ergebnisse-der-PCR-Tests-genauer-auswerten.html

 

                             Euer ERFRIBENDER

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