Eine Geschichte...
Fabian, [11.04.21
17:07]
[Forwarded
from 💜🌻Mein Sein🌻💜 (💜Na🌻Dine💜)]
Eine
Geschichte...
Mein
kleinster Sohn kommt von der Schule nach Hause gerannt. Ich kann ihn schon von
Weitem hören, er hüpft und singt, manchmal ist es wieder kurz still und dann
weiß ich, er ist gerade stehengeblieben, um sich eine Pflanze anzuschauen, die
er vorhin im Unterricht durchgenommen hat. Oder um in den Himmel zu sehen, der
strahlendblau über uns steht und zu überlegen, wonach die Wolke aussieht, die
er gesehen hat.
"Mama,
Mama" ruft er, "heute haben wir wieder was ganz Tolles gemacht. Wir
haben in der Schule neue Heilkräuter durchgenommen, die gegen Bauchweh helfen. Soll
ich sie Dir zeigen?" Ich schau ihn an und mein Herz will platzen vor
Freude und Liebe. Sein kleines Gesicht leuchtet vor Glück, er strahlt eine unbändige
Energie und Lebenskraft aus.
" Gern,
mein Schatz" sage ich zu ihm. "Wo ist denn dein Bruder?" "Ach"
antwortet er, "der wollte mit zu Noah, dort sind heute morgen wieder Kälbchen
geboren worden."
"Schön"
sage ich und nehme meinen Kleinen erst mal fest in die Arme. "Dann essen
wir eben zu zweit" Mein Gefährte ist noch unterwegs, eine junges Paar baut
gerade ein Haus für sich und da helfen immer alle mit, wir arbeiten gemeinsam.
Zum
Mittagessen gibt es Kartoffelauflauf, mit Gemüse aus unserem Garten. Wir
pflanzen fast alles selber an, unser Boden ist sauber und nährstoffreich. Und
was wir selbst nicht haben, das tauschen wir mit unseren Nachbarn, die auch
unsere Freunde sind. Denn Geld haben wir abgeschafft, es wurde unnötig. Ab und
zu finde ich noch einen Schein aus der alten Zeit, der zum Flieger gefaltet
wurde.
Fleisch
gibt es sehr selten bei uns. Wir mögen es nicht mehr gern, die Zeit wo wir
andere Lebewesen für uns ausnutzten und quälten ist längst vorbei. Nur ab und
zu, wenn ein Tier gestorben ist, kommt es auch mal als Mahlzeit auf den Tisch,
die Männer hängen doch noch ein wenig daran.
Unser
Wasser holen wir aus den Quellen die es überall gibt, sie sind rein und man
kann alles bedenkenlos trinken. Die Krankheiten sind stark zurückgegangen seid
wir keine Chemie mehr benutzen und unsere Alten schlafen in einem angemessenen
Alter friedlich und ohne Qualen ein. Und niemals mehr ist jemand von ihnen
alleine.
Überhaupt,
wir kümmern uns alle gemeinsam um die Alten in unserem Dorf. Gemeinschaft, das
ist das Wichtigste bei uns. Wir helfen einander, jeder nach seinen Möglichkeiten,
niemand hungert, niemand ist ohne Obdach, jeder hat immer dann Gesellschaft,
wenn ihm danach ist.
Nach dem
Essen springt mein kleiner Wirbelwind schon wieder auf und rennt in den Wald,
neben dem unser Haus steht. Dort wird nachmittags neben vielen anderen Dingen
Bogenschießen geübt. Glücklich über seine Freude schau ich ihm hinterher.
Unsere
Kinder wachsen zufrieden auf, im Einklang mit der Natur und ja, sie lieben die
Schule. Feste Schulzeiten gibt es nicht mehr, jedes Kind kommt, wenn es
ausgeschlafen hat und geht, wie es mag. Und dennoch werden sie zu
selbstbewussten, starken Menschen, weil dort Fächer gelehrt werden, die
wirklich wichtig sind, für die Entwicklung der Menschheit.
Schulnoten...?
Brauchen wir nicht mehr. Jedes Kind ist sehr gut, so wie es ist, das wissen wir
und dafür benötigen wir kein Zeugnis.
Zufrieden
schau ich mich noch einmal in unserem kleinen, bunten und liebevoll
eingerichteten Haus um und verlasse es, ohne abzuschließen. Wozu auch? Jeder
von uns hat genug, niemand hat es mehr nötig, dem anderen etwas wegzunehmen.
Unterwegs
zur Dorfmitte, wo abends wieder ein Lagerfeuer mit Gesang und Tanz stattfinden
wird, für jeden der mag, sinniere ich kurz über die alte Zeit...
Was hat
sich doch alles verändert! Von da, als es die Regierungen und Staatsmächte noch
gab, bis jetzt war ein weiter Weg. Aber wir haben es geschafft, mit vielen
guten Menschen, die erkannt haben, dass dieses Leben vorher nicht das war, was
wir leben sollen...
Oh, ich
vergaß, unser Land, in dem wir leben, hat einen neuen Namen. Wir haben es: Freiland
getauft. Deutschland fanden wir nicht mehr passend.
- Ende -
©@Mein_Sein
Euer ERFRIBENDER
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