Irgendwann platzt der Kragen:
Wie weit reicht die Geduld
der Russlanddeutschen?
❌Traugott
Ickeroth - https://traugott-ickeroth.com/liveticker/ - Der Sturm ist da!, [05.03.2022
16:00]
[Weitergeleitet
aus ❌ Oliver Janich öffentlich]
„Am
Sonntag, dem 27. Februar 2022, um 15.00 Uhr schloss Deutschland den Luftraum für
die russische zivile Luftfahrt. Russland reagierte ohne Verzögerung
spiegelbildlich. Nun gibt es, erstmals seit Aufnahme der zivilen Luftfahrt in
der Nachkriegszeit, keine direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Moskau
mehr.
Es gibt überhaupt
keine direkte Flugverbindung zwischen einer deutschen und einer russischen
Stadt.
Möglicherweise
entdecken die chinesischen Fluggesellschaften darin bald eine lukrative Marktlücke
und bieten Flüge von China nach Deutschland mit Zwischenlandung in Moskau an. Noch
ist es nicht so weit.
Die
derzeit einzige Möglichkeit, von Berlin nach Moskau zu gelangen, ist ein Flug
mit Air Serbia. Zeitfaktor – sechs Stunden mit Umsteigen in Belgrad, Kosten über
700 Euro. Das ist doppelt so lang und dreimal so teuer wie vor dem 27. Februar.
Übrigens,
eine Zugfahrt ist auch keine Alternative, denn die Russischen Staatseisenbahnen
stehen ebenfalls unter EU-Sanktionen.
Und das
ist nur ein Beispiel für die Hindernisse, die Deutschland derzeit zwischen den
russischen und seinen eigenen Staatsangehörigen, die in gewolltem oder
notwendigem Austausch mit dem größten Land Europas stehen, künstlich errichtet.
Schwierigkeiten bei den Überweisungen, bei der Versendung von Paketen und Post,
beim Empfang von Informationen – wen trifft das alles wohl? Putin?
Wer den
derzeitigen hektischen und vielfach selbstschädigenden Sanktionsaktivismus in
Deutschland und Europa beobachtet, der nur selten die wirklich
Verantwortlichen, in jedem Fall aber Millionen von Menschen trifft, die
jedenfalls nicht unmittelbar für die russische militärische Intervention in der
Ukraine verantwortlich sind, (…)
Und zwar
zu Recht unvorstellbar, denn es gehört zu den Grundlagen eines humanistischen
Rechtsverständnisses, dass niemand im Wege kollektiver Schuld für etwas büßen
muss, das er nicht getan hat. Kein Bürger, kein Mensch soll für das Handeln "seines"
Staates haften. Das war lange Zeit Konsens in der Rechts- und Völkerrechtslehre,
nun stehen die Damen und Herren Professoren offensichtlich wieder bereit, die
Lehrbücher der politischen Opportunität anzupassen. (…)
Diese
vier bis fünf Millionen Menschen leben seit Jahrzehnten hier, arbeiten und
zahlen Steuern. Sie sind gewöhnlich still und leise, der deutsche Chauvinismus
akzeptiert sie als Dienstleister und Diener, als zuverlässige und anspruchslose
Arbeiter, in der Regel auch als Nachbarn. Sobald sie aber versuchen in diesem
Land und über dessen Politik mitzureden, kommen Sprüche wie "Warum lebst
du hier und nicht bei deinem Putin? Geh doch rüber." Und das ist noch die
harmlose Variante.
Letztlich
möchten sie schlicht nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Was
sich die Politik bei den Amerikanern in der Stunde des nordatlantischen
Unrechts nicht getraut hat, sollte sie auch anderen niemals antun. Jede
Ungleichbehandlung reißt Wunden auf. Russlandstämmige wissen bestens, wohin die
deutsche Neigung, Menschen und Völker in "Güteklassen" einzuteilen,
schon mal geführt hat.
Die
Geduld nähert sich dem Ende. Keiner weiß, wann die Quantität der Demütigungen
in die Qualität des Aufstandes umschlägt, so gut sind die soziodynamischen
Prozesse noch nicht erforscht. Es wäre aber ein fataler Fehler zu bezweifeln,
dass der Tag früher oder später kommt, an dem der Kragen platzt. (…)“
https://de.rt.com/inland/133191-irgendwann-platzt-kragen-der-deutschrussen/
Euer ERFRIBENDER
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