Mittwoch, 30. November 2022

Statt 198 Euro künftig 2500 Euro Grundsteuer

 Statt 198 Euro 

künftig 

2500 Euro Grundsteuer

- für eine Obstwiese

Teilen

CHIP/WochitBerechnung der Grundsteuer: Dafür stehen die wichtigsten Begriffe 

FOCUS-online-Redakteur Christian Böhm

Mittwoch, 30.11.2022, 14:11

Bayern hat Experten zufolge mit seinem Flächenmodell die Grundsteuer-Reform vorbildlich umgesetzt. Was aber, wenn statt 198 Euro künftig 2550 Euro fällig werden? Auf diesen Betrag kommt ein Grundstückseigentümer aus Niederbayern. Erstmal ein Einzelfall.

Die mit einem  Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos

„Das Bayerische Grundsteuermodell ist ein Musterbeispiel für ein unbürokratisches Steuergesetz, einfach und transparent.“ Das sagt Albert Füracker. Er ist Finanzminister im Kabinett Söder und somit nicht ganz unparteiisch. „Das Bayerische Modell ist einfach und gut zu handhaben“, sagt aber auch Rudolf Stürzer. Er ist Rechtsanwalt und Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzerverein München und Umgebung. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Modell.“

Ähnlich äußert sich Klaus Grieshaber, ebenfalls Rechtsanwalt und Vizepräsident des Bund der Steuerzahler in Bayern. Er sieht den Freistaat in punkto Grundsteuer als Vorbild für Deutschland. Der renommierte Steuerexperte und Verfassungsrechtler Gregor Kirchhof von der Universität Augsburg betont : „Bayern hat ein einfaches Flächenmodell auf den Weg gebracht, bei dem die Flächen der Gebäude und Grundstücke maßgeblich sind.“

Grundsteuer: Erst durch „Elster gequält“, um dann das 13-Fache zu zahlen?

Richard Huber mag in diese Lobeshymnen nicht einstimmen. Der 70-Jährige hat, nachdem er sich im August „durch Elster gequält hat“, nun Post vom Finanzamt bekommen. In seinem Bescheid über den Grundsteuermessbetrag, der FOCUS online vorliegt, wird dieser mit 749,91 Euro für sein Grundstück ausgewiesen.

Dieser Grundsteuermessbetrag mit dem Faktor 3,4 multipliziert – der aktuelle Hebesatz seiner Gemeinde beträgt 340 Prozent – ergibt einen Betrag von 2549,69 Euro. Bislang musste er 198 Euro Grundsteuer im Jahr zahlen. Es wäre eine Steigerung beinahe um das 13-Fache.

 Euer ERFRIBENDER


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen