Montag, 14. November 2022

Wie wir unser Unterbewusstsein verstehen können

 Wie wir unser Unterbewusstsein 

verstehen können


ProVisions, [14.11.2022 08:37]

Ich spreche oft von unserem Unterbewusstsein. Lange war dieses Wort für mich ein Platzhalter für etwas Ungreifbares, gar Mystisches. Es war irgendetwas, das irgendeinen nicht wirklich greifbaren Zweck erfüllt. Doch was es ist, wieso es existiert und welchen Zweck es tatsächlich erfüllt, blieb für mich schleierhaft. Und ich denke, so ergeht es den meisten von uns. 

Im folgenden Text beschreibe ich die Einblicke, die ich vor einiger Zeit hatte. Ich war total geflasht, als ich in diese inneren "Bilder" dieser Metapher mit dem Raum-Materie-Anzug eintauchte, weil sie für mich so konsistent waren und ich mein Unterbewusstsein mit dieser Metapher plötzlich greifen konnte. Dadurch hat sich meine Sichtweise darauf massiv verändert.

Wie wir unser Unterbewusstsein verstehen können 

Praktisch alles, was wir wahrnehmen, erleben, denken und fühlen, wird durch unser Gehirn verarbeitet. Es kommt jedoch nur ein Bruchteil der Sinneseindrücke und sonstigen Nervenaktivitäten bei unserem Wachbewusstsein an. Müssten wir alle Reize bewusst verarbeiten, wären wir hoffnungslos überfordert. 

Dabei nimmt das Unterbewusstsein eine wesentliche Rolle ein: Es ist vergleichbar mit dem Betriebssystem eines Computers, welches permanent damit beschäftigt ist, unzählige Aufgaben im Hintergrund zu erfüllen. Dazu gehören die grundlegenden lebenserhaltenden Aufgaben wie Herzschlag, Atmung, Blutversorgung, Reparatur defekter Zellen, Hormonhaushalt, aber auch die Vorverarbeitung von Sinnesreizen unserer fünf Sinne, und vieles mehr. 

Das, was zu unserem Wachbewusstsein durchdringt, kann man mit der Benutzeroberfläche eines Computers vergleichen, also dem Bildschirm. Dort laufen in der Regel nur eine überschaubare Anzahl Programme, denen wir bewusst unsere Aufmerksamkeit schenken, Entscheidungen treffen und Befehle ausführen können.

Welche Programme dort laufen, was sie uns anzeigen und welche Eingabemöglichkeiten sie uns bieten, entscheiden in der Regel die Hintergrundprozesse in unserem Unterbewusstsein.

Wer sich tiefer damit auseinandersetzt, erkennt früher oder später, dass diese Hintergrundprozesse im Laufe unseres Lebens implementiert wurden: Durch die Erziehung, durch Nachahmen unserer Eltern, durch spielerische Beobachtung oder durch traumatische Erlebnisse. Und natürlich auch durch die Schule, die Gesellschaft und die Medien. Man könnte hier noch sehr viel darüber schreiben. Das Wesentliche dabei ist, dass sie irgendwann alle als Programme in unserem Unterbewusstsein gestartet wurden. Und seitdem führt unser Unterbewusstsein diese mit einer unglaublichen Präzision und auch Hartnäckigkeit aus. Unser Wachbewusstsein hat darüber kaum Kontrolle, geschweige denn weiss es, was da genau alles im Hintergrund läuft. Auch die Glaubenssätze, über die ich kürzlich einen Artikel geschrieben habe, gehören zu diesen unterbewussten Programmen. 

Den Zweck und die eigentlich vorgesehene Rolle des Unterbewusstseins kann man verstehen, wenn wir uns in folgendes Bild vertiefen:

Stellen wir uns vor, wir seien ein bewusstes geistiges Wesen, welches in einen materiellen Körper hineingeboren (inkarniert) wurde. Die Heimatwelt dieses geistigen Wesens ist nicht materiell. In dieser Welt sind die Gesetze anders als die physikalischen Gesetze in der Materie. Der physische Körper erlaubt also diesem Wesen, in dieser materiellen Welt zu existieren und mit ihr zu interagieren. Betrachten wir den physischen Körper für einen Moment als einen komplexen Geist-Materie-Anzug oder auch Avatar (eine Repräsentation eines Wesens in einer entfernten virtuellen Umgebung). In diesem Bild wird uns klar, dass unsere Sinnesorgane mit Sensoren verglichen werden können. Unsere Sinneseindrücke (sehen, hören, spüren, riechen, schmecken, usw.) müssen durch diesen Anzug zuerst mit dem internen Bordcomputer (Gehirn und Nervensystem) in eine für das Geistwesen verständliche Form übersetzt werden. Das Geistwesen steckt also im Cockpit dieses Anzuges und wird durch die aufbereiteten Informationen mit einem Bild und weiteren Informationen der Aussenwelt versorgt. 

Wir erkennen, dass unsere Wahrnehmung dieser Welt lediglich von unserem Biocomputer erzeugte Bilder sind. Wir nehmen praktisch nichts mittelbar wahr, sondern sehen uns eine Art Film im Cockpit dieses Anzuges an.

Dieser Anzug ist vollintegriert. Sind wir einmal mit ihm verschmolzen, geschieht es leicht, dass wir vergessen, was wir sind. Wir identifizieren uns mit unserem Körper und glauben, dass das, was wir wahrnehmen, Wirklichkeit ist. In Wahrheit erleben wir lediglich eine individuelle Realität. 

Impulse wie Schmerz, Angst oder Gefühle, die dem Piloten des Anzuges gesendet werden, sind im Grunde Alarmsignale oder Botschaften, die dir im Cockpit signalisieren wollen, dass etwas nicht in Ordnung ist, oder Du Deine Aufmerksamkeit darauf lenken solltest. 

Wir hatten es systematisch verlernt und es wurde uns abtrainiert, mit diesen Signalen und Botschaften richtig umzugehen. Die Konsequenzen sind so enorm tiefgreifend. Alles was in dieser Welt und in unseren Leben Leiden erzeugt, ist eine Konsequenz dieses falschen Umgangs mit diesen Signalen. Dazu werde ich später einen eigenen Artikel schreiben.

Artikel auf Webseite lesen

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